15 Kasım 2011 Salı

Der Himmel und Die Hölle / Cennet Cehennem

Cennet Cehennem / Der Himmel  und die Hölle

Das Taurusgebirge ist ein riesiges Karstgebiet (Karst: Bezeichnung für alle durch Lösungsverwitterung in Kalk- und Gipsgesteinen entstandene Formen. Das Gestein wird bei diesem Prozess durch das im Wasser enthaltene Kohlendioxid gelöst und abtransportiert). Östlich von Silifke besteht das Gebirge bis zur Küste herunter aus ungefalteten Miozän-kalken (Miozän: 23 bis 5 Millionen Jahre vor heute). Das weiche Kalk-Gestein ist im Wasser leicht löslich und daher konnte sich ein reicher Formenschatz des Karstes bilden.

Durch unterirdische Ausspülung sind große Hohlräume entstanden, die im Laufe der Zeit in sich zusammenbrachen. So entstanden Einsturzdolinen riesigen Ausmaßes, auf Türkisch “obruk” genannt (Doline: Bezeichnung für trichter- und kesselförmige Hohlformen in Karstgebieten. Dolinen entstehen durch die chemische Verwitterung im kalkhaltigen Untergrund).



                             Cennet – Der Himmel

Der Himmel, die größere der beiden Dolinen, hat eine ovale Form (200 x 90 x 70 m). Der Boden der Doline ist mit Humus bedeckt und von Sträuchern und Kräutern bewachsen. In einer Ecke liegt der Ausgang einer abwärts ins Erdinnere gerichteten Karströhre. An ihrem Ende befindet sich ein Fluss, der letztlich die Ursache für das Entstehen der Doline ist. Der unterirdische Fluss (den man nicht sehen, aber manchmal hören kann) konnte das Kalkgestein auslösen und die gelösten Teile abtransportieren. Der unterirdische Fluss ergießt sich bei Narlıkuyu auf dem Meeresboden ins Meer. Dies gab in der Spätantike (4. Jh. N. Chr.) Anstoß zur Errichtung eines Badehauses. Der Statthalter Poimenion hatte die Quelle entdeckt und stiftete die noch heute erhaltenen Mosaike der “Drei Grazien”.


                    Kapelle der Jungfrau Maria

 Am Eingang  zur eigentlichen Grotte, 75 m tief unter dem Ausgangs-Punkt, befindet sich eine kleine Kapelle. Eine Inschrift über dem Eingang weist sie als Marienkapelle aus. Die Inschrift: “So wie Du (hl. Maria) voller Freude das Gotteswort empfangen hast, unbegrenzt, so lebe ich in dem kleinen Haus, das dein treuer Diener Paulus gebaut hat, indem er Christus, Deinem Sohn, nacheifert”.

Wahrscheinlich wurde die Kirche im 5./6. Jh. N. Chr. von einem Bürger namens Paulus errichtet. Wie lange sie in Gebrauch war ist ungewiss. Im 19. Jh. Wurde sie eine Weile als Moschee benutzt. Im Innenraum, der nicht überdeckt ist, ist noch Reste von Fresken erhält, die Jesus Christus und zu beiden Seiten Heiligenbilder zeigen.

Von der Marinenkapelle erreicht man über 150 glitschige Stufen, das Ende der Höhle in 260m Tiefe. Je tiefer man kommt, desto dunkler und enger wird die Höhle.


Cehennem – Die Hölle

 75 m nördlich der Himmelskarstdoline liegt zwischen Felsen die Hölle. Ihr Eingang ist 58m groß und sie ist 128m tief. In die Hölle kann man nicht absteigen. Es gibt lediglich eine Terrasse, von der man hinunterschaut.


Zeus-Tempel

Der Tempel wurde im 2./3. Jh. V. Chr. In dorischer Ordnung errichtet. Gegen Ende des 5. Jh. N. Chr. wurde die Anlage in eine dreischiffige Basilika mit Narthex umgewandelt.



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