12 Ekim 2013 Cumartesi

Adiyaman Kahta Gerger Festung


Adiyaman Kahta Gerger Festung















10 Ekim 2013 Perşembe

Doliche - Dülük

Die Grabung auf dem Dülük Baba Tepesi

Seit 2001 untersucht die Forschungsstelle Asia Minor, Universität Münster, den Gipfelbereich des Dülük Baba Tepesi. Als Folge der seitdem von einem internationalen Forscherteam durchgeführten archäologischen, geophysikalischen und vermessungstechnischen Arbeiten konnte die Existenz des Iuppiter Dolichenus Heiligtums auf diesem Berg zweifelsfrei nachgewiesen werden. Dies belegen neben den bislang entdeckten umfangreichen baulichen Strukturen römischer Zeit, die dem Heiligtum zugeordnet werden können, Weihungen an “den erhörenden Gott von Doliche” in griechischer und lateinischer Sprache und auch Darstellungen des Iuppiter Dolichenus.
Unerwartet reiche Funde aus römischer Zeit wie vor allem auch aus früheren Epochen erlauben es, sowohl unser Wissen über den Kult des Iuppiter Dolichenus als auch über die Frühgeschichte des Kultplatzes zu erweitern. Hervorzuheben sind viele hundert Perlen, Roll- und Stempelsiegel, die mehrheitlich aus dem 6./5. Jh. v. Chr. stammen. Es handelt sich beim Dülük Baba Tepesi offensichtlich um einen der wenigen Orte im südostanatolischen Raum, an dem sich Kulthandlungen vom frühen 1. Jt. v. Chr. bis in die christlich geprägte Spätantike hinein kontinuierlich nachweisen lassen. Dass unterhalb des hellenistischen Horizonts noch Zeugnisse früherer Phasen des Heiligtums anzutreffen sind, ist sicherlich ein Glücksfall nicht nur für die Erforschung des Heiligtums eines der wichtigsten Götter des römischen Imperiums, sondern auch allgemein für Fragen zur Kultkontinuität und Religionsgeschichte des gesamten antiken Vorderen Orients.

Iuppiter Dolichenus








Iuppiter Dolichenus, Zeus Dolichaios, Hadad, Baal: Der höchste Gott von Doliche, einer antiken Stadt in der der heutigen Südosttürkei, ist im 2. Jh. n. Chr. unter verschiedenen Namen verehrt worden.
In Lambaesis, einem Kastell in Libyen, Nordafrika, weiht der römische Offizier Sextus Iulius Maior im Jahr 125/126 n. Chr. einen Tempel für Iuppiter Dolichenus. Dies ist der erste Beleg für die Verehrung des Gottes außerhalb Doliches. Nur 50 Jahre später treffen wir Dolichenus dann an vielen Orten des römischen Reiches, vor allem an den Grenzen des Reiches, am Hadrianswall in England, entlang des Rheins und der Donau, in Rumänien und auf der Krim. Als „besten und größten Iupiter aus Doliche (Iuppiter Optimus Maximus Dolichenus)“ rufen ihn seine Verehrer, die häufig Soldaten sind, an. Zahlreiche Tempel, Altäre und Reliefs werden ihm um 200 n. Chr. geweiht.
Warum sich der Kult deses Gottes, nachdem er viele hundert Jahre nur in Doliche verehrt wurde, innerhalb kurzer Zeit im ganzen römischen Reich verbreitete, bleibt rätselhaft. Klar ist nur, dass römische Soldaten, die in Syrien und Mesopotamien, an der Ostgrenze des Reiches, eingesetzt wurden, dort mit dem Gott in Kontakt kamen. Als Herrscher der Welt mit kriegerischen wie auch lebenspendenden Aspekten scheint er für sie besonders attraktiv gewesen zu sein. Daher trugen die Soldaten, wenn sie von Einsätzen in Syrien zurückkehrten, die Verehrung des Gottes aus Doliche in ihre alten Lager oder in ihre neuen Einsatzorte. Dort lernte auch die Zivilbevölkerung den Gott kennen.
Das Aufblühen des Kultes fiel in eine Zeit, in der sich auch andere Religionen orientalischen Ursprungs schnell und weit verbreiteten, z. B.  Isis, Mithras oder auch das Christentum. Trotz großer Unterschiede zwischen diesen Religionen war ihnen gemeinsam, dass sie einem gewandelten religiösen Empfinden der Menschen entgegen kamen. Sie integrierten ihre Anhänger durch eine starke gemeinschaftliche Bindung, durch geheimes Wissen, das nur Eingeweihten vertraut war, und eine an dieses Wissen gebundene Aussicht auf eine gute Zukunft.
Mit der Verbreitung des Gottes wandelte sich auch dessen Darstellung. Er passte sein Aussehen den neuen Zeiten an. Zwar stand er weiter auf einem Stier, hielt Axt und Blitz, doch trug er nun die Kleidung römischer Offiziere mit kurzer Tunika und Panzer. Alte orientalische Elemente wie die Hörnerkrone oder der lange Zopf, die auf der Stele von Doliche sichtbar sind, waren für die Gläubigen im Westen des Reiches unverständlich und fielen weg. Die neue Bildsprache präsentierte den Gott zwar deutlich erkennbar und bewusst als „orientalisch“, tat dies jedoch auf eine Weise, die den Menschen im Westen des Reiches vertraut war.
Diese neue Bildsprache war auch in Doliche selbst verbreitet. Eine 2009 im Heiligtum gefundene Bronzeapplik zeigt den Gott in der westlich beeinflussten Tracht. Dieses Bildnis unterscheidet sich deutlich von der Stele in altorientalischer Tradition. Hier treffen anschaulich zwei Ebenen aufeinander: Lokaltkult und Reichsreligion.
In der 2. Hälfte des 3. Jh. n. Chr. werden die Zeugnisse für die Verehrung des Gottes immer weniger. In dieser Zeit wird zudem das Heiligtum von Doliche durch die Perser zerstört. Das Christentum drängt schließlich alle anderen Religionen zurück. Nur noch wenige Weihungen an den Gott stammen aus dem 4. Jh. n. Chr. In dieser Zeit etabliert sich das Christentum auch im Heiligtum von Doliche.

Die Stele von Doliche

Am 18.09.2007 wurde eine Basaltstele mit der ersten Darstellung des Gottes von Doliche und seiner Partnerin aus dem Heiligtum von Doliche entdeckt. Wie kein anderer Fund gibt sie Auskunft über das den Charakter des Götterpaares und die Vorstellungen, die den Glauben der Menschen prägten.
Die Stele ist in zwei Felder geteilt: Die obere Zone zeigt die Welt der Götter, die kleinere untere Zone hingegen die der Menschen. Zwei Männer stehen um einen Altar und opfern. Auf dem Kopf tragen sie spitze hohe Hüte, in der linken Hand halten sie einen Zweig. Diese sind typische Merkmale von Priestern im antiken Syrien. So sind z. B. ganz ähnliche Bilder von Priestern aus dem Heiligtum der Großen Syrischen Göttin von Hierapolis, 80 km südöstlich von Doliche, überliefert.
In der oberen Zone steht links Iuppiter Dolichenus auf einem Stier. Bekleidet ist er mit einem knielangen Schurz mit Fransenborte. An einem breiten Gürtel hängt ein Schwert. Der Gott trägt einen langen spitzen Bart, der weit auf die Brust herabfällt. Den Kopf bedeckt eine hohe Kappe, die mit kleinen Hörnerpaaren geschmückt ist. Das lange Haupthaar fällt zum Zopf geflochten in den Rücken hinab und rollt sich am Ende ein. In der vorgestreckten Linken hält der Gott ein Blitzbündel. Die Blitze sind als mächtige Waffen und als Zeichen der Herrschaft über das Wetter zu sehen. In der erhobenen Rechten hält der Gott eine Doppelaxt.
Die Darstellung des Gottes folgt einem bekannten Muster, das seit dem 3. Jt. v. Chr. für viele Wettergottheiten des Nahen Ostens üblich war. Dies wird z. B. im Vergleich mit einer der Wettergottstelen aus Tell Ahmar (9. Jh. v. Chr.) deutlich. 
Die weibliche Göttin, als Iuno Regina bekannt, steht rechts vom Gott auf einem Hirsch. Ihr knöchellanges Gewand wird von einem sehr breiten, aus vier Reifen gebildeten Gürtel gehalten ist. Ein Mantel fällt über die linke Schulter herab. Teile des Hinterkopfes sind verloren. Sie trägt eine quadratische Kappe (Polos). Das lange Haar fällt im Nacken herab. In ihrer rechten Hand hält sie einen runden Spiegel, ein typisches Attribut von Göttinnen, genauso wie Granatapfel in der Linken, Symbol der Fruchtbarkeit.
Wie Iuppiter Dolichenus ist auch Iuno auf der Stele nicht von Darstellungen von Göttinnen aus viel früherer Zeit zu unterscheiden. Man vergleiche sie etwa mit einer Stele der Kubaba aus Nordsyrien im British Museum (9. Jh. v. Chr.).
Zwischen den Göttern ist ein stilisierter Lebensbaum zu sehen, der genauso wie die Trauben am oberen Bildrand die lebenspendende Kraft der Götter ausdrückt.
Wann wurde die Stele angefertigt? Trotz der altertümlichen Darstellung ist sie erst in hellenistisch-römischer Zeit entstanden. Das ist vor allem an der Opferszene zu erkennen, etwa an der Form des Altars. Gleichzeitig zeigt die Stele, wie stark auch in dieser Zeit noch die Gottesvorstellung in der altorientalischen Vorstellung verwurzelt ist.

Das Heiligtum - Forschungsgeschichte

Obwohl bereits im 19. Jh. aufgrund zahlreicher Funde von Inschriften und Darstellungen aus den Nordwestprovinzen des Imperium Romanum die Bedeutung des Iuppiter Dolichenus für die römische Religionsgeschichte bekannt war, blieb das Interesse an der Heimat des Gottes zunächst gering. Der große belgische Forscher Franz Cumont, der 1907 Nordsyrien und auch Doliche bereiste, war der erste, der den Dülük Baba Tepesi besuchte und dort spuren des Heiligtums entdeckte. Zu sehen gab es auf dem damals noch kahlen Berg freilich nicht viel, und so blieben auch nachdem Cumont die Ergebnisse seiner Studien in Syrien 1917 veröffentlicht hatte, weitere Forschungen aus.
Zwar nahm, beflügelt durch einen stetigen Strom neuer Zeugnisse vor allem von den nördlichen und westlichen Grenzen des römischen Reiches, das Interesse an Iuppiter Dolichenus weiter zu - Fragen zum Heimatheiligtum und zu dessen Rolle in der Blütezeit des Kultes konnten jedoch weiterhin nicht präzise beantwortet werden. Einzige Ausnahme waren die Forschungen Jörg Wagners, der in seit den 70er Jahren den Dülük Baba Tepesi mehrfach besuchte. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen, darunter auch wichtige Neufunde wie das Fragment einer kommagenischen Kultinschrift oder die nahe dem Heiligtum gelegene sogenannte Priesternekropole, wurden 1982 in den Bonner Jahrbüchern veröffentlicht.
Eine systematische Erforschung des Heiligtums begann erst 2001, als der Forschungsstelle Asia Minor in Kooperation mit dem Museum Gaziantep die Erlaubnis erteilt worden war, den Dülük Baba Tepesi archäologisch zu untersuchen. Die ersten zwei Jahre waren vor allem der Erschließung des Geländes durch Geoprospektion gewidmet, was jedoch angesichts der Aufforstung des Areals, des hoch anstehenden Felses und der Antennen im zentralen Gipfelareal jedoch nur bescheidene Resultate brachte.
2003 begannen daraufhin systematische Grabungsarbeiten im Gipfelbereich, die seitdem beständig ausgedehnt wurden und das Wissen um die Geschichte und Ausgestaltung des Gipfels von der Eisenzeit bis in das christliche Mittelalter beständig erweitern.


Römische Brücken Göksu - Yarimca - Sitmapinar Septimus Severus


Brücke über den Göksu 







Brücke über den Yarimca




Septimus Severus Brücke über den Sitmapinar 




Elif und Hisar Dorf in Gaziantep mit römischen Monumentalgräber

Die römischen Monumentalgräber von Elif, Hisar Dörfer liegen im Landkreis Araban der türkischen Provinz Gaziantep.
Die Gräber liegen an der römischen Heerstraße, die am Euphrat entlang von Zeugma nach Samosata führte, an dem Abschnitt zwischen der Brücke bei Rum Kalesi über den antiken Marsias(heute Bozatlı Çay) und der, die den Karasu überquerte. Sie sind am Übergang vom zweiten zum dritten Jahrhundert n. Chr. entstanden.


Elif



Hisar Dorf :








Caracalla-Thermen Ankara

Caracalla-Thermen in Ankara

Die Thermen befinden sich auf der Çankırı Caddesi, in der Naehe von Ulus auf einer 2,5 m. hohen Plattform. Die Baeder stammen aus dem 3.Jhd.v.Chr. und wurden von dem römischen Kaiser Caracalla (211-217) gebaut. Bei Ausgrabungen im Jahre 1937 wurden Reste aus den römischen, seldschukischen und phrygischen Zeiten gefunden. Das aus Steinen und Ziegeln gebaute Bad wurde erst zwischen 1940 – 1943 ausgegraben und ist 80 X 130 m. gross. Im Bad befinden sich ein Schwimmbad, Kalt- und Heissraeume und ein Bekleidungsraum. Dieses Bad gibt uns ein gutes Bild, wie die Installationen der alten Baeder bei den Römern durchgeführt wurden. Es wurde eine Fussbodenheizung gebaut, bei der die heisse Luft unter dem Fussboden durchströmte. Röhrenreste sind immer noch zu sehen. Heutzutage wird in diesem Bad eine reiche römische Inschriftensammlung ausgestellt.