6 Ekim 2012 Cumartesi

Göreme Kappadokien


Göreme (Maccan/Avcılar)


Göreme liegt umgeben von Tälern 10 km von Nevşehir entfernt in dem Dreieck Nevşehir-Ürgüp-Avanos. Alte Namen für Göreme waren Korama, Maciana, Macca und Avcıları. Der Name Korama wird erstmals in einer Urkunde aus dem 6. Jahrhundert erwähnt. Aus dem Dokument geht hervor, dass der Heilige Hieronymus mit 30 seiner Anhänger in Malatya zu Tode gemartert wurde und man seiner in Korama wohnenden Mutter die abgeschnittenen Hände ihres Sohnes geschickt habe. In der Tokalı-Kirche im Freilichtmuseum Göreme ist die Geschichte des Märtyrers auf großen Fresken dargestellt. Die Einwohner von Venessa, dem heutigen Avanos, haben Göreme in der römischen Zeit mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit als Nekropole benutzt. Ein grosses Grabdenkmal mit zwei Säulen in einem Feenkamin mitten im heutigen Göreme sowie die zahlreichen Gräber in der Umgebung sprechen dafür.
Im frühen Mittelalter war Göreme ein bedeutendes christliches Zentrum und im 11. und 13. Jahrhundert ein an Mokissos in der Nähe von Aksaray gebundenes Bistum. Trotz der vielen Felsenklöster, -kirchen und -kapellen im Raum Göreme sind irgendwelche Unterlagen in Bezug auf die Baugeschichte nirgends zu finden. Unsere Datierung basiert auf der Fresken- und Bautechnik der Sakralbauten.

Freilichtmuseum

Ende des zweiten Jahrhunderts siedelten bereits viele Christen in Kappadokien. Aus dieser Zeit sind zwei Bistümer bekannt, eines in Malatya und eines in Kayseri. Im dritten Jahrhundert entwickelten glaubensstarke Mönche die Gegend zu einem lebendigen religiösen Zentrum. Das vierte Jahrhundert gehörte dem Heiligen Basileos, Bischof von Kayseri, dessen Bruder Gregor von Nyssa und Gregor von Nazianus. Diese christlichen Geistesgrössen bündelten das gesamte christliche Gedankengut und gaben ihm eine neue Form (Trinitätslehre). Noch heute ist die Lehre des Heiligen Basileos für die christliche Welt von hoher Bedeutung. Basileos war kein theoretisierender Frömmler, sondern praktizierender Christ, der fernab von Dörfern und Städten kleine Siedlungen als moralisch-ethische Zufluchtsstätten für den Menschen gründete.
Hier hat er über seine Auslegung einer christlichen Lebensführung gepredigt anstatt traditionelle Lehrmeinungen zu wiederholen. Dieses wurde jedoch wie auch in Ägypten und Syrien von den anderen christlichen Gruppen nicht angenommen. Die bedeutende Reform, die Basileos in Kappadokien durchgeführt hat, sollte in Form gemeinsamer Gebete neu eingeführt werden. Dieses Lehrsystem wurde in Göreme erstmals praktiziert und hat sich dann auf Soğanlı, Ihlara und Açıksaray ausgeweitet.

Die Kirchenarchitektur von Göreme
Die in Göreme am häufigsten anzutreffende Kirchenform mit einem weiten, überwölbten Raum war für die hier lebenden Religionsgemeinschaften und Einsiedler die angemessene, auch Grabkammern wurden so angelegt. Der quer geteilte Raum mit rechteckigem Grundriss ist mesopotamischen Ursprungs. Die besonders in Göreme häufig anzutreffenden Sakralbauten in dieser Art wurden von fremden Gemeinden errichtet. Kirchenbauten mit zwei gleich grossen Räumen sind selten. In Göreme ist nur die St. Eusthatios-Kirche so gebaut. In Soğanlı und Ihlara stehen einige. Bevorzugt wurde dieser Typ bei Bischofskirchen wie zum Beispiel der Durmuş Kadır-Kirche.
Der Bau von großen und architektonisch reichen Kirchen war schon aufgrund des Standplatzes unmöglich.
Die Fresken wurden entweder direkt auf die Felswand wie bei der Basileos-, Barbara- und Elmali-Kirche oder auf die mit einem Gemisch aus Gips, Sand und Stroh verputzte Felswand mit Läppchen oder Pinsel aufgetragen und stellen mit Ausnahme der geometrischen Motive aus der ikonoklastischen Periode samt und sonders Szenen aus der Bibel und Heilige dar.

Die Tokalı Kirche
Die Kirche ist die älteste im Gebiet und besteht aus vier Gebäuden, der Eski (Alten) Kirche, einer Kirche unter der Alten Kirche, der Yeni (Neuen) Kirche und der an der Nordseite der Neuen Kirche gelegenen Kapelle.
Die zu Beginn des 10. Jahrhunderts gebaute Alte Kirche ist heute praktisch die Eingangshalle zur Neuen und war im Original ein einräumiges Gewölbe. Beim Anbau der Neuen Kirche an der Ostseite wurde die Apsis der Alten Kirche abgerissen. Die Fresken, das Leben Jesu darstellend, setzen sich, beginnend im rechten Seitenflügel am oberen Wandabschnitt, am oberen Wandabschnitt des linken Seitenflügels fort. Die Heiligenbilder in der Mitte des Gewölbes sind durch Friese von den übrigen Fresken getrennt. Die Fresken stellen im oberen Band des rechten Flügels die Verkündigung, den Besuch des Erzengels Gabriel bei Maria, den Beweis der Jungfräulichkeit Marias, die Reise nach Bethlehem und die Geburt dar; im oberen Band des linken Flügels die Anbetung der Heiligen Drei Könige, die Ermordung der unschuldigen Kinder auf Befehl von Herodes, die Flucht nach Ägypten, Jesus im Tempel, den Tod des Zacharias; im mittleren Band des rechten Flügels den Besuch Marias bei Elisabeth, den Missionierungsauftrag an Johannes den Täufer, die Prophezeiung Johannes des Täufers, Jesus und Johannes den Täufer, die Taufe, die Hochzeit zu Kanaan; im mittleren Band des linken Flügels das Weinwunder, den Missionierungsauftrag an die Apostel, die Heilung des Blinden, die Auferstehung des Lazarus von den Toten; im unteren Band des rechten Flügels die Reise nach Jerusalem, das Abendmahl, den Judas-Kuss und Jesus vor Pontius Pilatus; im unteren Band des linken Flügels Jesus auf dem Weg nach Golgatha, Jesus am Kreuz, Jesu Abnahme vom Kreuz, Jesu Grablegung, die Frauen am leeren Grabe sowie Jesu Weg ins Reich der Toten und Jesu Himmelfahrt dar. Unter diesem Band sind noch Heilige und über dem Eingang die Verklärung dargestellt.
Die Neue Kirche ist ein rechteckiges, quer geteiltes Gewölbe mit vier durch Bögen miteinander verbundenen Säulen an der Ostwand, hinter denen ein Gang ansteigt, der zur Hauptapsis mit ihren beiden Seitenapsiden führt. Im Kirchengewölbe ist das Leben Jesu in überwiegend blauen und roten Farben dargestellt. Das lapislazuli-farbene Blau ist charakteristisch für die Tokalı-Kirche. In der Querteilung des Kirchenraumes sind das Leben des Heiligen Basileos, verschiedene Heilige und die Wunder, die Jesus vollbracht hat, dargestellt. Die Neue Kirche wurde Ende des 10. oder zu Beginn des 11. Jahrhunderts gebaut. Die Fresken im linken Flügel stellen den Missionsauftrag an Johannes den Täufer, die Taufe, Jesus im Tempel, den Missionsauftrag an Matthäus und die Apostel und die Hochzeit zu Kanaan dar; im rechten Flügel die Flucht nach Ägypten, die Versuchung Jesu, Jesus mit 12 Jahren; in der Gewölbemitte die Himmelfahrt Jesu und die Weisung der Apostel zum Wege Gottes; im südlichen Gewölbeflügel die ersten Diakonen, die Ausgießung des Heiligen Geistes und wiederum die Weisung der Apostel zum Wege Gottes; an der Gewölbesüdwand nichtvollendete Engel, darunter Heilige und ganz unten die Heilung des Sohnes des reichen Mannes, der Tochter des Jairus und des Lahmen, die Auferstehung des Lazarus von den Toten, die Reise nach Jerusalem und das Abendmahl; im Westflügel die Fußwaschung, an der Hauptapsis Jesus am Kreuz, die Abnahme Jesu vom Kreuz, die Frauen am leeren Grabe und den Weg Jesu in das Reich derToten; an derVorderfront der Apsis die ersten Diakonen, Jesus und die Frau von Samarra (Sumera), im Eingang Maria mit dem Jesuskind und an der Nordapsis Propheten und Engel.

Die Mönchs- und Nonnenkloster 

Das links des Eingangs vom Göreme-Freilichtmuseum liegende sechs- bis siebenstöckige Felsenhaus ist als Nonnenkloster bekannt. In der ersten Etage befinden sich der Speisesaal, die Küche und einige Zimmer, in der zweiten eine zerfallene Kapelle, in der dritten eine durch einen Felskamin erreichbare Kirche mit einem Kreuzgewölbe, vier Säulen und drei Apsiden. Dem Templon an der Hauptapsis begegnet man selten. Neben den auf den unverputzten Fels aufgetragenen Fresken aus dem Leben Jesu verlaufen rote Schmucklinien. Die einzelnen Etagen sind durch tunnelähnliche Felskamine miteinander verbunden. Die engen Tunnel konnten wie auch in den unterirdischen Städten bei Gefahr durch dicke runde Steinplatten verschlossen werden. Von dem rechts vom Museumseingang befindlichen Mönchskloster kann nur das Erdgeschoss mit einigen Räumen besichtigt werden, die übrigen Etagen sind eingestürzt und für die Besichtigung gesperrt.
Die St. Basileos Kapelle
steht im Eingangsbereich des Freilichtmuseums. In dem von Säulen unterteilten Vorraum befinden sich Grabhöhlen. Die im 11. Jahrhundert errichtete Kapelle ist ein rechteckiges Gewölbe mit drei Apsiden an der linken Längsseite. Die Fresken stellen an der Hauptapsis ein Jesus-Portrait, an der Vorderseite Maria mit dem Jesuskind, an der Nordmauer St. Theodorus auf einem Pferd, an der Südmauer St. Georg, ebenfalls auf einem Pferd und mit dem Drachen kämpfend, St. Dimitrius und zwei weitere Heilige dar.
Die Elmalı Kirche
hat neun Kuppeln, vier Säulen, drei Apsiden, einen Grundriss in Form des griechisch-orthodoxen Kreuzes und wurde Ende des 11. oder zu Beginn des 12. Jahrhunderts erstellt. Geometrische Motive und Kreuze wie in der St. Basileos-Kapelle und in der Barbara-Kirche sind auf den unverputzten Fels aufgetragen. Die Fresken stellen die Deesis, die Geburt, die Anbetung der Heiligen Drei Könige, die Taufe, die Auferstehung des Lazarus von den Toten, die Verklärung, die Reise nach Jerusalem, das Abendmahl, den Judas-Kuss, Jesus auf dem Weg nach Golgatha, Jesus am Kreuz, die Grablegung und Jesu Weg ins Reich der Toten, die Frauen am leeren Grabe, die Himmelfahrt Jesu und Heilige dar, ferner aus dem Alten Testament die Gastfreundschaft des Propheten Abraham und die Verbrennung der Drei Jünglinge im Feuerofen dar.
Die St. Barbara Kapelle
liegt hinter dem Felsen mit der Elmalı-Kirche. Sie hat einen kreuzförmigen Grundriss, zwei Säulen, eine Haupt- und zwei Nebenapsiden. Süd-, West- und Nordflügel sind überwölbt, die Mitte und der Ostflügel überkuppelt. Geometrische Motive und Fabelwesen in reicher Zahl sind mit roter Farbe auf den unverputzten Fels unter der Kuppel und auf die Wände aufgetragen. Ausserdem wurde ein Muster gemalt, das Mauerwerk vortäuschen soll. Die Kirche stammt aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts.
Die Fresken stellen Jesus Pantokrator an der Hauptapsis, im rechten Flügel St. Georg auf dem Pferd und mit dem Drachen kämpfend und St. Theodorus dar und im rechten Flügel St. Barbara.
Die Yılanlı oder St. Onouphrios-Kirche
aus dem 11. Jahrhundert hat einen quergeteilten, viereckigen und überwölbten Raum und einen kleineren Zusatzraum mit einer geraden Decke an der Südseite, in dem Gräber eingelassen sind. Die Apsis wurde in die linke Längswand eingemeisselt und, ohne sie zu vollenden, belassen. Der Eingang liegt an der Nordseite. Beidseitig des Gewölbes sind in Kappadokien verehrte Heilige abgebildet.
Die Fresken stellen links gegenüber dem Eingang Jesus mit der Bibel in der Hand, im Ostteil St. Onesimus, St. Georg und St. Theodorus mit dem Drachen kämpfend, die das wahre Kreuz tragende Helena und Konstantin; im Westteil die unbekleidete, langhaarige und vor einer Palme stehende Onouphrios und an ihrer Seite die Heiligen St. Thomas und St. Basileos, letzterer ein Buch in der Hand haltend, mit segnender Gebärde.
Im ersten nachchristlichen Jahrhundert lebten der Religion stark verhaftete Einsiedler in der ägyptischen Wüste. Um die Lebensphilosophie dieser Eremiten kennenzulernen, ging der Heilige Paphnutius im 4. Jahrhundert ebenfalls dorthin und lernte dabei die Eremitin Onouphrios kennen, die ein beispielhaftes Eremitendasein führte und der er, als sie starb, beistand.
Küchen-, Lager- und Essräume
Zwischen der Yılanlı- und der Karanlık-Kirche befinden sich drei miteinander verbundene Räume. Der erste ist ein Lagerraum mit Vertiefungen in den Wänden für die Vorräte, der zweite eine Küche mit einem tandır (Erdofen) Und der dritte der Essraum. Hier steht links vom Eingang eine steinerne Platte mit einer steinernen Sitzbank für etwa 40 - 50 Personen, und rechts eine Traubenpresse.
Die Karanlık Kirche
wurde Ende des 11., Anfang des 12. Jahrhunderts gebaut. Den rechteckigen, überwölbten Vorraum betritt man über eine gebogene Treppe an der Nordseite. An der Südseite des Vorraums liegt ein Grab. Das Kirchengewölbe hat einen kreuzförmigen Grundriss, eine Zentralkuppel, vier Säulen und drei Apsiden. Sie wird die Dunkle Kirche genannt, weil das Licht nur durch ein einziges kleines Fenster im Vorraum einfallen kann. Das ist auch der Grund für den guten Zustand der Farben, mit denen die Fresken gemalt wurden. Der Vorraum und das Kirchengewölbe sind mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament reichlich geschmückt. Die Fresken stellen die Fürbitte, die Verkündigung, die Reise nach Bethlehem, die Geburt, die Anbetung der Heiligen Drei Könige, die Taufe, die Auferstehung des Lazarus von den Toten, die Verklärung, die Reise nach Jerusalem, das Abendmahl, den Judas-Kuss, Jesus am Kreuz, Jesu Weg ins Reich der Toten, die Frauen am leeren Grabe, den Missionierungsauftrag an die Apostel, Jesu Himmelfahrt, die Gastfreundschaft des Propheten Abraham und die Drei Jünglinge im Feuerofen dar.
Die St. Katharinenkirche
liegt zwischen der Karanlık- und der Çarıklı-Kirche. Sie wurde im 11. Jahrhundert von einer Dame namens Anna in Auftrag gegeben und der Heiligen Katharina geweiht. Sowohl Vor- als auch Hauptraum haben einen kreuzförmigen Grundriss, der Hauptraum hat eine Zentralkuppel und Seitengewölbe. In den Boden des reliefgeschmückten Vorraumes sind neun Gräber eingelassen und in die Seitenwände zwei Grabnischen. Die Fresken im Hauptraum stellen an der Apsis die Deesis, darunter in Medaillons die Kirchenväter Gregor, Basileos und Johannes Chrysostomos; im Nordflügel an der Südwand St. Georg zu Pferde, gegenüber St. Theodorus, St. Katharina und andere Heilige dar.
Die Sandalias oder Çarıklı Kirche
hat zwei Säulen und zwei Eckpfeiler, ein Kreuzgewölbe, drei Apsiden und vier Kuppeln und stammt aus dem späten 12. Oder frühen 13. Jahrhundert. Ihr Name stammt vermutlich von den Fussspuren auf dem Fresko, das Jesu Himmelfahrt darstellt. Die Fresken sind in der Regel gut erhalten, weisen lange, grosse Figuren auf und ähneln denen in der Elmalı- und Karanlık-Kirche.
Die Darstellungen von Jesus auf dem Weg zur Kreuzigung und die Kreuzigung selber sind jedoch nur in der Çarıklı-Kirche vorhanden. Unter der Zentralkuppel sieht man Jesus Pantokrator, umgeben von Medaillons mit Brustbildern von Engeln, an der Hauptapsis die Deesis, an der Nordapsis Maria mit dem Kind, an der Südapsis den Erzengel Michael. Die Wandfresken stellen die Geburt, die Anbetung der Heiligen Drei Könige, die Taufe, die Auferstehung des Lazarus von den Toten, die Verklärung, die Reise nach Jerusalem, den Judas-Kuss, die Frauen am leeren Grabe, die Himmelfahrt Jesu und Heilige dar.

Die Kirchen von Göreme 

Die Durmuş Kadir Kirche
ist eine Basilika aus dem sechsten, siebten Jahrhundert mit groben Säulen, einem Taufbecken und einem Predigersitz mitten im Kirchenraum. Im Vorraum sind einfache Grabstellen in die Wände eingemeisselt. Die Kirche ist mit sehr schönen Felsenreliefs geschmückt und wurde nach dem Besitzer des Weinbergs benannt, in dem sie steht.
Die Yusuf Koç Kirche
ist ebenfalls nach dem Besitzer des Platzes, auf dem sie steht benannt. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert, hat einen kreuzförmigen Grundriss mit dem entsprechenden Gewölbe, vier (zerbrochene) Säulen und zwei Apsiden.
Die El Nazar Kirche
liegt in dem gleichnamigen Tal, das man etwa 800 m nach rechts abbiegend von dem Weg, der zum Göreme-Freilichtmuseum führt, findet. El Nazar könnte man mit 'Schicksal' übersetzen. Die Kirche in einem Feenkamin hat einen T-förmigen Grundriss mit Seitengewölben. Die teilweise zerstörte Zentralapsis liegt auf dem Schnittpunkt des T-Balkens. Der Boden ist völlig zerstört. Die Fresken stammen aus dem 10. Jahrhundert und stellen die Verkündigung, den Besuch des Erzengels Gabriel bei Maria, die Geburt, die Anbetung der Heiligen Drei Könige, die Flucht nach Ägypten, Jesus im Tempel, Maria bei Elisabeth, die Taufe, den von den Toten auferstandenen Lazarus, die Verklärung, den Weg nach Jerusalem, Jesus am Kreuz, Jesu Weg ins Reich der Toten und die Himmelfahrt Jesu sowie in Medaillons Heilige dar.
Die Saklı Kirche
wurde erst 1957 in der Nähe der El Nazar-Kirche entdeckt und heisst deshalb 'Versteckte Kirche'. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts gebaut, hat einen rechteckigen Grundriss und drei Apsiden. Der Hauptraum ist durch zwei Säulen mit drei Bögen zweigeteilt. Die Kirchenarchitektur ist mesopotamischen Ursprungs. Die gerade Decke ist mit Kreuzen und geometrischen Motiven bemalt. Diese und die Fresken sind auf den unverputzten Fels aufgetragen. Im Umkreis der Kirche wurden viele Farbläppchen gefunden. Eine Untersuchung ergab, dass diese anstelle von Pinseln für die Freskenmalerei benutzt wurden.
Die Fresken stellen die Deesis (Fürbitte), die Verkündigung, die Geburt, Jesus im Tempel, den Missionierungsauftrag an Johannes den Täufer, die Tauf, die Verklärung, Jesus am Kreuz, Marias Tod und Heilige dar.
Die Marien- oder Kılıçlar Kuşluk-Kirche
Die Marienkirche (11. Jh.) liegt hinter der Tokalı-Kirche an dem Steilhang südlich der Kılıçlar-Kirche etwa 250 m vom Göreme Freilichtmuseum entfernt. Der rechteckige, quer geteilte Kirchenraum hat zwei unterschiedlich hohe und große Gewölbe.
Die Fresken stellen die Deesis, die Reise nach Bethlehem, die Geburt, Jesus am Kreuz, den Tod der Maria und Heilige dar.
Die Kılıçlar Kirche
im gleichnamigen Tal etwa 600 m nordöstlich des Göreme-Freilichtmseums stammen aus dem späten 9. bzw. frühen 10. Jahrhundert. Die 'Schwerter'-Kirche hat einen kreuzförmigen Grundriss, vier Säulen, eine Zentralkuppel, an der Westseite Eckräume, eine glatte Decke und an der Ostseite drei überkuppelte Apsiden.
Die Fresken stellen die Voraussagen der Propheten, die Verkündigung, den Besuch des Erzengels Gabriel bei Maria, den Beweis der Jungfräulichkeit Marias, Josefs Anschuldigung, die Geburt, die Anbetung der Heiligen Drei Könige, den Traum des Josef, die Flucht nach Ägypten, Jesus im Tempel, den Missionierungsauftrag an Johannes den Täufer, Jesus mit Johannes dem Täufer, die Taufe, Jesus und Zacharias, die Heilung des Blinden, die Reise nach Jerusalem, das Abendmahl, die Fusswaschung, die Kommunion der Apostel, den Judas-Kuss, Jesus vor Hanna und Kaiphas, Jesus vor Pontius Pilatus, die Verleugnung von Jesus durch Petrus, Jesus auf dem Weg nach Golgatha, Jesus am Kreuz, die Abnahme Jesu vom Kreuz, die Grablegung Jesu, Jesu Weg ins Reich der Toten, die Frauen am leeren Grab, den Missionierungsauftrag an die Apostel, Jesu Himmelfahrt, die Ausgiessung des Heiligen Geistes, Marias Tod und Heilige dar.

Drei Jünglinge im Feuerofen
Der Prophet Daniel berichtet (im 3. Kapitel) die Geschichte der drei jüdischen Männer Hananja, Asarja und Mischael (in Dan. 3 werden ihre babylonischen Namen Schadrach, Meschach und Abed-Nego angeführt), die das goldene Bild Nebukadnezars nicht anbeten wollten und deshalb in den Schmelzofen geworfen wurden und ihm unverletzt entstiegen. Der Lobgesang der drei (Stücke zu Daniel 3, 27) wird in der Matutin (Frühgebet) gesungen. Nach Cyrill von Alexandria sollen die drei ein hohes Alter erreicht haben und unter dem persischen Herrscher Chambyses enthauptet worden sein.

1 yorum:

  1. Kappadokien- Das traumhafte Urlaubsziel


    Vor mehreren Millionen von Jahren gab es eine Erosion, die eine interessante Ortschaft hat in Erscheinung treten lassen. Kappadokien wird sie mittlerweile benannt und hat verschiedene Provinzen zu bieten. Die Provinzen heißen Nevsehir, Aksaray, Kirsehir, Nigde und Kayseri. Den Urlaubern allgemein bekannt ist vor allem der Ort Göreme, denn hier gibt es Felsformationen, die einfach traumhaft anzusehen sind. Die aus Tuffsteinfelsen gehauenen Höhlen- und Felsenkirchen muss man schlichtweg gesehen haben. Ebendiese wurden sogar im Jahre 1985 zum Weltkulturerbe ernannt, selbstverständlich von der UNESCO. Es ist nicht verwunderlich, dass Göreme das Herzstück von Kappadokien ist.

    Kappadokien wird auch gern als Stadt der Pferde benannt, weil die Reisenden auf dem Rücken der Pferde Göreme erkunden können. Hingegen auch, da Kappadokien übersetzt in der Tat Land der schönen Pferde bedeutet. Da gibt es eine Menge zu entdecken, so die unterirdischen Städte Derinkuyu und Kaymakli, die bis zu 10 Etagen in die Tiefe gehen. Ebendiese wurden in den 60er Jahren von Archäologen gefunden.

    Wer Naturwunder mag, muss Kappadokien aufsuchen. Die bizarren Felsformen werden begeistern können, ebenso wie die eingehauenen Höhlen und Wohnungen oder Kirchen und Klöster. Die Töpferstadt Avanos wird die Urlauber auch begeistern wie auch die Stadt Ürgüp.

    Ehe man den Urlaub bucht, kann man sich gern über sonstige türkische Urlaubsziele auf www.nevsehir-kappadokien.de informieren. So weiß man, wo genau der Urlaub unvergesslich werden wird.

    YanıtlaSil