9 Ekim 2011 Pazar

Chora Kirche - Kariye Camii

Der Name

Eine Theorie geht von der topographischen Bedeutung des Namens aus (Chora = Land, Feld, Dorf) und interpretiert den Namen (
Monh thV chwraV [moné tes chóras]) als "Außerhalb der Stadtmauern", "in den Feldern", da die Kirche außerhalb des besiedelten Stadtgebiets gelegen haben soll (vgl. St. Martin in the Fields, St. Germain de Près). Die symbolische Bedeutung, d.h. Chora als bestimmte mystische Eigenschaften von Christus bzw. Maria, soll erst nachträglich dazugekommen sein, als der ursprüngliche Sinn schon vergessen war, also als die Kirche durch die Ausdehnung der Stadt innerhalb der Stadtmauern lag. Daher erklären sich dann die Mosaiken-Inschriften über Jesus: chóra tôn zóonton (Land der Lebendigen) und die zwei weiteren Inschriften auf Marienbildern: cwra tou acwrhtou (Heimstadt des Unbegrenzten).

Auch der spätere türkische Name "kariye" (arab. Ursprung) bedeutet "Dorf, Land, Wiese, Feld".
Sicher ist, dass im 14. Jh. - während der Zeit Metochites - der Begriff "Chora" nicht topographisch sondern symbolisch verstanden wurde.



Die Bauphasen



Frühe Bauphasen

Vielleicht wurde schon unter Justinian an der Stelle des heutigen Klosters eine Kirche erbaut (nach dem Erdbeben 557?), erhalten sind nur Substrukturen, die weder genau datiert noch mit Hilfe von Quellen eindeutig identifiziert werden können. Schon davor soll dort ein kleines Gebäude gestanden haben, von dem nichts mehr erhalten ist. Die frühe Baugeschichte der Chora Kirche bleibt somit im Dunkeln; sie ist aber für unsere Zwecke auch nicht von Bedeutung.

Erste komnenische Kirche: Maria Doukaina

Im späten 11. Jh. (1077-81, lange glaubte man die Hauptkirche sei im 7. Jh. entstanden!) (phase 3) errichtete Maria Doukaina, die Schwiegermutter des Kaisers Alexios I. Komnenos eine kleine Kreuzkuppelkirche. Es deuten keine Anzeichen daraufhin, daß es sich um einen Umbau handelte, vielmehr muß angenommen werden, daß es sich um einen Neubau handelte. Diese komnenische Kirche hatte einen Hauptraum mit vier Säulen, die eine Kuppel trugen, sowie einen Narthex und eine Apsis. Heute sind nur noch Reste des Fundaments der Apsis erhalten. Die Kirche wurde durch ein Erdbeben zerstört.

Zweite komnenische Kirche: Isaak Komnenos

Ein Enkel der Maria Doukaina, Sabstokrator (Erhabener Herrscher) Isaakios Komnenos, der 3. Sohn Alexios' I. (abgebildet im Deësis-Mosaik), errichtete im frühen 12. Jh. (um 1120) (phase 4) eine Kirche, die als einschiffige Kuppelbasilika beschrieben wird, aber einen kreuzförmigen Grundriß mit kurzen Kreuzarmen besitzt (vgl. Kalenderhane). Diesen Grundaufbau zeigt auch noch die heutige Kirche.

Erhalten sind Mauern der Apsis und des Hauptschiffs, die in Ziegelbauweise ausgeführt wurden.

Bei den Renovierungsarbeiten wurde buntes Glas und Blei gefunden, was auf eine Ausschmückung der Fenster mit bunten Glasscheiben hinweist. Dies ist der Beweis, daß es auch in Byzanz bunt bemalte Glasfenster gab (was vorher nur für den Westen angenommen wurde; Gleiches wurde im Pantokratorkloster gefunden!).

Isaak Komnenos ließ seine Grablege nach Viros verlegen, da er dort ein weiteres Kloster gegründet hatte, ließ aber sein Stifterbild in der Kirche. Das palaiologische Mosaik der Deësis, auf dem Isaak abgebildet ist, gehört zum Zyklus der Metochites-Mosaiken, nimmt aber bezug auf ein älteres Stifterbild.

Die Restauration des Theodor Metochites

Theodor Metochites renovierte nicht nur die schon fast zerfallene Kirche in den Jahren 1315-21, sondern er baute auch Teile um (Esonarthex, Seitenapsiden) und ließ sogar neue Anbauten errichten (Exonarthex mit Glockenturm, Parekklesion, zweigeschossiger Annexbau im Norden) und die Kirche mit Mosaiken und Fresken ausschmücken. (phase 5)

Als Baumaterial wurde Hausstein und Ziegel verwendet, die in wechselnden Schichten aufgetragen wurden. Die resultierende dekorative Wirkung steht im Gegensatz zur einfachen Ziegelbauweise des komnenischen Kernbaus.

Metochites (* 1269, † 1332): Geboren in Konstantinopel, studierte Metochites politische Wissenschaften und Literatur. Er war ein großer Humanist, beschäftigte sich mit Philosophie (er schrieb einen Kommentar zu Aristoteles) und verstand einiges von Mathematik und Astronomie, darüber hinaus war er ein hervorragender Staatsmann, großer Schriftsteller, Theologe, Historiker, Schirmherr der Künste und Berater des Monarchen Andronikos II. Wegen seiner engen Verbindung zum Kaiser, wurde er 1327 (nach dem Sieg des Andronikos III. (Enkel des II.)) in den Kerker geworfen, gefoltert und verbannt, sein Besitz wurde geplündert oder beschlagnahmt, all seine Ämter wurden ihm genommen. Als ihm die Rückkehr erlaubt wurde, ging er ins Chora Kloster und nahm den Namen Theoleptos an. (Es war üblichen den einen geistlichen Namen zu wählen, der mit den gleichen Buchstaben wie der weltliche anfing.) Während der letzten Lebenszeit im Kloster fand Metochites Trost in Gesprächen mit seinem Freund Nikephoros Gregoras, der ebenso wie er ins Kloster verbannt wurde. Über Metochites schrieb Nikephoros später: "Vom Morgen bis in den Abend war er mit rastlosem Eifer in den Geschäften des Staates tätig, als ob Gelehrsamkeit ihm gar nichts gegolten hätte. Doch wenn er zu später Abendstunde den Palast verlassen hatte, wandte er sich der Wissenschaft mit solchem Fleiß zu, als sei er ein weltabgeschiedener Gelehrter, dabei stand er voll im Leben seiner Zeit." In seinem Kloster, von dem Metochites hoffte, es möge ihm "ein ruhmvolles Andenken bei der Nachwelt bis zum Ende der Zeiten sichern", In seinem Kloster starb er als Mönch am 13. März 1332 einen Monat nach Andronikos II. Begraben liegt er vor dem Innentor des Klosters, sein Grab ist mit einer Marmorplatte bedeckt.

Während der Belagerung 1453 beherbergte die Kirche das berühmte Gnadenbild der Maria Hodegetria. Als die Kirche dann von den Türken geplündert wurde, wurde es in Stück zerschlagen.

Das Kloster wird zur Moschee

Ungewöhnlich lang konnte sich das Chora-Kloster nach der Eroberung durch die Türken halten. Erst 1511 unter Beyazid II. durch Halim Ali Pascha wurde es zur Moschee. Bei der Umwandlung wurden die Fresken im Hauptschiff mit Holz verkleidet, der Wandschmuck in den Narthikes war immer frei geblieben. Auch wurde natürlich ein Minarett angebaut.

Renovierungsarbeiten in der türkischen Ära

1766 stürzte während eines Erdbebens die Kuppel der Chora-Kirche ein und mußte neu gebaut werden; daneben wurden mehrere Renovierungsarbeiten und Anbauten (Armenküche, Armenschule, Mausoleum) durchgeführt.

Renovierung im 19. Jh.

Im 18. Jh war die Kirche zu einer Ruine verfallen. Sie wurde 1875 unter Sultan Abdul Aziz und 1899 unter Abdul Hammit anläßlich des Besuchs von Kaiser Wilhelm II. restauriert.

Renovierung des Byzantine Institute, Inc. und des Dumbarton Oaks Centers for Byzantine Studies

Die Renovierungsarbeiten der beiden amerikanischen Institute dauerten von 1948 bis 1958. Die Mosaiken und Fresken wurden gesäubert und, wo sie von Farbe oder Putz verdeckt waren, freigelegt. Die Arbeiten sind ausführlich beschrieben in den Dumbarton Oaks Veröffentlichungen (siehe Literaturhinweise, Chora Kirche).

Die Architektur

Von außen ist bei der Chora-Kirche deutlich eine Asymetrie im Grundriß zu erkennen. Sie beruht auf den von Theodor Metochites durchgeführten Veränderungen, bei denen traditionelle Normen mit den Gegebenheiten der Kirche und den Wünschen des "Ktetor" (Gründers) in Konflikt traten. Denn die traditionelle Architektur forderte, daß der Haupteingang zur Kirche auf der Hauptachse des Naos liegen muß. Diese Achse lag aber im Fall des Chora-Klosters nicht in der Mitte der gesamten Kirche, denn Metochites ließ zwei Narthikes anbauen, die die Hauptfassade über die Breite der Kirche und des Parekklesions ausdehnte. Der Eingang wurde somit, wenn von außen betrachtet, nach Norden verschoben. Damit unterteilte er auch die Narthikes nicht mehr in zwei gleiche Teile. Also wurde der innere Narthex rechts durch ein Joch eingeteilt, während er links durch zwei eingeteilt wurde. Aufgrund der unterschiedlichen Größe der beiden äußeren Joche mußten auch die Kuppeln unterschiedlich groß ausfallen. Notwendig waren die beiden Kuppel aber einmal um den Narthex mit genügend Licht zu versorgen, zum anderen hätte nur eine das symmetrische Empfinden gestört und nicht genügend Platz für das ikonographische Programm geboten.

Aus den gleichen Gründen läßt sich auch die unterschiedliche Einteilung des äußeren Narthex erklären. Auch hier war die Achse für den Eingang vorgegeben, aber eben nicht in der Mitte.

Um die nichtquadratischen Joche mit einem Domikalgewölbe (Kuppelwölbung) zu überziehen, war es notwendig sie mit Hilfe von Bögen an den Ost- und Westwänden auf ein Quadrat zu reduzieren. Diese Art der Gewölbe in den Narthikes ist höchst ungewöhnlich (Normal sind Kreuzgewölbe, wie sie in Hagia Sophia, St. Irene, Konstantinos-Lips, Pammakaristos (die originalen, die heutigen sind türkisch), Pantokrator zu finden sind.). Diese Technik wurde wahrscheinlich gewählt, weil sie mehr und freier verfügbaren Platz für szenische Darstellungen bietet. Auch die Anzahl der Rippen in der Kuppel muß auf das ikonographische Programm abgestimmt gewesen sein, da die große Anzahl an Rippen sehr gedrängt wirkt und kaum aus architektonischen oder ästhetischen Gründen so angelegt worden sein kann.

All dies sind Hinweise darauf, daß die architektonische Planung und die Ausschmückung nicht zwei gänzlich getrennte Arbeiten waren, sondern daß schon bei der Planung des Bauwerks eine grobe Vorstellung vom Bildprogramm vorhanden gewesen sein muß, das auf den Aufbau der Kirche Einfluß gehabt hat. Allerdings sind bei den erzählenden Zyklen einige Wiederholungen und Streckungen zu beobachten (Die Speisung der Jungfrau im Tempel erscheint zweimal, das Massaker der Unschuldigen erscheint mit seinen vier Lunetten sehr gestreckt), was darauf hinweist, daß das Bildprogramm nicht bis ins Detail ausgearbeitet war, als die Baupläne entworfen wurden. Dadurch daß die beiden Bereiche architektonisches und ikonographisches Programm in gewissen Grenzen aufeinander abgestimmt sind, kann bei der Chora-Kirche von einem Gesamtkunstwerk gesprochen werden.

Die Mosaiken

Die Mosaiken stammen aus dem 14. Jh. (1310-20), sie sind während der Renovierungsarbeiten unter Metochites entstanden. Die Anordnung weist auf kein dogmatisches Schema oder System hin. Besonders im inneren Narthex weichen die Mosaiken vom Stil des 11. Jh.s stark ab, freiere Figuration und größerer Farbenreichtum, neue Hinwendung zum Naturalismus, mehr dem Diesseits zugewand (pastorale Szenen, Gewänder, Mimik). Beispiel: Hlg. Anna im Garten.

Die Mosaiken und Fresken der Chorakirche sind "Treibhausgewächse": Nichts in ihnen spiegelt die katastrophalen Verhältnisse jener Zeit wieder.

"Unter den erhaltenen Kunstdenkmälern der frühen palaiologischen Periode ist die malerische Ausstattung des Choraklosters das großartigste Beispiel. Die Mosaiken zeigen ein bemerkenswertes technisches Geschick, dem Zeitgeschmack durch die besondere Behandlung des Materials entgegenzukommen. Obwohl die Einzelfiguren - Christus und die Heiligen - in der Chorakirche sich etwas von der schimmernden Würde der Vergangenheit bewahrt haben, sind ihre Gesichter und Haltungen doch menschlicher geworden;"

Betritt man die Kirche fällt zuerst das Mosaik des Pantokrator auf, er empfängt den Betrachter. Er ist ein erster Hinweis auf die Widmung der Kirche. Ihm gegenüber ist ein Mosaik der Jungfrau Maria, auch ihr ist die Kirche gewidmet. Besonders deutlich wird dies betrachtet man die Inschriften der beiden Bilder: "Jesus Christus, das Land (chora) der Lebendigen" ist auf dem Pantokrator-Mosaik zu lesen und "Die Muttergottes, die Heimstatt (chora) des nicht zu Haltenden (des auf das weltliche Leben verzichtenden)" auf der Mariendarstellung. Beidemal ist der Name der Kirche im Schriftzug enthalten, was auf die enge Verbindung der Personen mit der Kirche deutet. Durchschreitet man den Eingang zum inneren Narthex, steht man gegenüber des Stifterbildes; wie in den beiden voraufgehenden Bildern erscheint auch hier in der Inschrift ein Hinweis auf den Namen der Kirche. Die Aufmerksamkeit wird dann auf das große Bild der Deësis gelenkt. Auch hier stehen Jesus und Maria im Vordergrund, obwohl man noch Johannes den Täufer erwarten würde, wie es die traditionelle Konvention vorschreibt. Hier werden somit bewußt Traditionen gebrochen, um deutlicher auf die Hauptpersonen der Kirche hinzuweisen. Richtet man den Blick nach oben, sieht man in der Kuppel eine Darstellung Christi umgeben von seinen Vorfahren. Sie sind inhaltlich und ikonographisch in vier Gruppen geteilt, die ersten beiden (die frühen Patriarchen von Adam bis Jakob und die Söhne und direkten Nachfahren Jakobs) sind in den zwei Reihen der Kuppelrippen der Südkuppel. Fortgesetzt wird die Reihe in der Nordkuppel die von einem Bildnis Mariae bekrönt wird. Hier ist man dann auch schon am Beginn des Marienzyklus, der durch die ersten drei Joche des inneren Narthex führt und durch den Jesuszyklus (Kindheit und Heilswirken) im äußeren und inneren Narthex direkt weitergeführt wird. Das Ende der Zyklen befindet sich wieder unter der Südkuppel, so daß die Zyklen im ursprünglichen Sinne des Wortes "Kreise" bilden. Die beiden Kuppeln stehen inhaltlich zwischen den Andachtsbildern und den erzählenden Bildszenen und bilden sozusagen ein Vorspiel für die drei Zyklen.

4 Ekim 2011 Salı

Die versunkene Kunst von Zeugma (2Teil)

Die versunkene Kunst von Zeugma.
Die am westlichen Ufer des Euphrat gelegene Stadt Zeugma ist um 300 v.Chr. von Seleukos Nikator, einem der Generäle von Alexander dem Großen, unter dem Namen "Seleukeia Euphrates - Seleukeia am Euphrat" gegründet worden. Unter der Souveränität des Römischen Reiches wurde der Name in Zeugma geändert, was soviel wie "Brückenstadt - Platz des Überganges" bedeutet . Ein Teil der Stadt ist heute durch das Wasser des Birecik Staudammes überflutet .

Nach dem berühmten Geographen Strabon gehört Zeugma ab Pompeius zum kommagenischen Königreich, danach zur römischen Provinz Syria. In der Antike bildete die Stadt für die West - Ost laufende Seidenstraße die wichtigste Brücke über den Euphrat. In Zeugma wurde in der römischen Kaiserzeit die legio IIII Scythica mit 7000 Soldaten stationiert. Diese Garnison schützte die Ufer des Euphrat und gab so den Kaufleuten Vertrauen, sodaß der Handel zunahm. Durch den Handel und die Fruchtbarkeit des Euphrats wurde gewährleistet, daß Kaufleute und die oberste Soldatenschicht besonders an den Terrassen des Euphrat große Villen errichten konnten. Da sich die Stadt am Kreuzungspunkt der Straßen befand und eine Handels- und Garnisonsstadt war, kam eine große Anzahl an Künstlern nach Zeugma, die auch die einheimischen Künstler ausbildete. Sie schmückten Zeugma mit für uns heute sensationell reichen Bodenmosaiken, Wandfresken und Statuen. So ist die Stadt Zeugma ein gutes Beispiel für das Vorhandensein von Wirtschaftsblüte und Kulturreichtum geworden.
Die in der römischen Kaiserzeit immer größer und schöner werdende Stadt wurde im Jahre 252 n.Chr. durch den Angriff der Parther oder Sassaniden niedergebrannt und zerstört. Während der Ausgrabungen wurden sehr viele Belege gefunden, die dies beweisen. Über allen Bodenmosaiken lag dichte Asche und verbranntes Holz. Die Brandschicht wird in die Mitte des 3.Jhs. n.Chr. datiert. In der byzantinischen Zeit wurde die Stadt verkleinert und verlor ihre alte Bedeutung.

Als man im Jahre 1994 mit dem Bau des Birecik Staudammes begann, startete das Museum in Gaziantep einen internationalen Aufruf für eine Zusammenarbeit zur Rettung der archäologischen Reichtümer in und um Zeugma. Diesem Aufruf folgend ist seit 1996 ein französisches Team unter Dr. Caterine Abadi und seit 1997 ein Schweizer Team an den Ausgrabungen beteiligt. Diese Teams haben einen topographischen Plan von der antiken Stadt erstellt, vorrangig wurden die Bereiche der Stadt (wie das Forum), die unter den Wasserfluten des Staudammes bleiben würden, und das Legionslager untersucht und ausgegraben.

Daneben wurde auf den Terrassen der Stadt gearbeitet. Die Ausgrabung der sich auf der zweiten Terrasse befindenden römischen Villen, die im Juni 2000 unter den ansteigenden Fluten des Birecik Staudammes geblieben sind, wurde gegen Ende des Jahres 1999 durch die Direktion des Museums Gaziantep begonnen. Anfang des Jahres 2000 konnten durch das große Interesse des Vali von Gaziantep, dem sehr geehrten Herr Muammer Güler, die Ausgrabungen mit großer Schnelligkeit fortgesetzt werden. Hier sind generell zwei große Villen mit unterschiedlichen Grundrissen ausgegraben worden, deren Gesamtkomplex der Architektur des römischen Kleinasiens eine neue Dimension gibt.
Bis heute fanden sich auf einer annähernd 1000m2 großen Fläche ein Zweivillen-Komplex, dessen Größe und Architektur beeindruckend sind. Die Ruinen sind bis zu 3m hoch erhalten. Die Mauern des unteren Stockwerkes und die Architekturteile der Peristyle sind aus dem in der Umgebung vorkommenden, blaßgelblichen, weichen Stein der Region gefertigt. Die 0,5-0,6 x 1-1,2 m großen Blöcke der generell 0,6m dicken Mauern sind ohne Verklammerung versetzt. Die Mauern des zweiten Stockes bestehen aus Lehmziegeln.