25 Eylül 2012 Salı

Die Eşrefoğlu-Moschee


Die Eşrefoğlu-Moschee


Die Eşrefoğlu-Moschee, benannt nach dem Gründer der Eşrefoğlu Dynastie, wurde im Jahr 1297 errichtet. Der Sohn des Eşrefs, Seyyiddin Süleyman Bey hat sie errichten lassen. Die Eşrefoğlu-Moschee ist die größte Holz-moschee der Türkei. Sie ist ein beeindruckendes Zeugnis der seldschuki-schen Zimmermannskunst.
Insgesamt 46 Holzsäulen mit geschnitzten Kapitellen gliedern den Raum in eine siebenschiffige Pfeilermoschee. Die über 7 m hohen Säulen tragen eine Holzbalkendecke, an der noch Reste der alten Bemalung zu sehen sind. Belichtet wird der Raum durch ein ausgespartes Deckengeviert. Heu- te bedeckt ein Glasdach dieses offene Quadrat. Der Platz unter dem of-fenen Geviert wird als Schneedepot (Karlık) bezeichnet.

Der Bereich vor der Gebetsnische ist nach typisch seldschukischer Art von einer Kuppel überhöht. Die Kuppel selbst ist mit Fayencen und einem In-schriftenband in kufischer Schrift geschmückt. Vor allem aber verdient der Mihrab besondere Beachtung. Er stellt ein großartiges Beispiel seld-schukischer Fayencekunst dar. Geometrische Muster und das Rankenwerk der sog. zweilappigen Blüte in blau, weiß und türkis schmücken die 6 m hohe und 4,5 m breite Gebetsnische.

Die Freitagskanzel besteht aus Walnußholz. Die reich und fein geschnitz-te Tür vor der Treppe stammt noch aus der Entstehungszeit. Verse aus dem Koran in kufischer Schrift umrahmen das Türblatt, das zu den Meis-terwerken der Holzschnitzkunst gehört.


Die Tribüne für die Sänger ist ein Zutat aus osmanischer Zeit. Durch das Fenster an der Ostseite kann man einen Blick in den Grabraum des Stif-ters, seiner Frau und seines Sohnes werfen. Die Grabstätte wird heute noch als volkstümliches Heiligengrab verehrt.
Der Ursprung solcher Holzsäulenmoscheen liegen in Innerasien. In West-turkestan, zwischen Samarkand und Buchara, haben sich reich dekorier-te Holzsäulen und geschmückte Bretter aus Moscheen des 10.-12. Jh. er- halten. Geschnitzte Holzsäulen wurden auch als Stützen in turkmenischen Zelten verwendet. Die turkmenischen Nomadenstämme in Zentralasien haben, nachdem sie zum islamischen Glauben übergetreten waren, an-fänglich in Zelten gebetet. Diese tragbaren Gebetszelte wurden zum Vor- bild für die späteren Holzsäulenmoscheen.
Die Holzpfosten des zentralasiatischen Zeltbaus waren von fundamenta-ler Bedeutung. Ein von einem hornlosen, weißen Rind getragener Holz-pfosten im Zelt des Dschingis Khan galt als Sinnbild seines Weltreiches. Bei den Schamanen symbolisierte der Zeltpfosten den Himmelspfeiler und hatte sakralen Charakter.
Die Eşrefoğlu-Moschee ist der Mittelpunkt einer Külliye, die in osmani-scher Zeit durch ein großes Bad erweitert wurde. Der stattliche Bedes-ten, von 6 großen Kuppeln überdacht, stammt ebenfalls aus osmanischer Zeit. Hinter der Moschee liegt die Taş-Medrese, die nur noch als Ruine erhalten ist. Sie wurde um 1370 errichtet  

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