14 Mart 2012 Çarşamba

Nasreddin (Nasrettin Hoca)


Nasreddin (Nasreddîn Hoca) Er lebte im 13./14. Jahrhundert in Akşehir im südwestlichen Anatolien gelebt hat. Er lebte in südwestanatolische Akşehir und es gibt ein Mausoleum mit seinem Namen, das sich dort befindet. Er is bekannt mit humoristischer prosaischer Geschichten im gesamten türkisch-islamisch beeinflussten Raum vom Balkan bis zu den Türkvölkern Zentralasiens.

Ihm wurden allerlei witzige, humorvolle oder schwankhafte Erzählungen nachträglich zugeschrieben. In vielen Erzählungen spielt er einfach eine Witzfigur wie Fritzchen, in anderen eine Art Till Eulenspiegel, wobei es durchaus Ähnlichkeiten in den Geschichten zu Eulenspiegel gibt (siehe beispielsweise Der Klang des Geldes, die vergleichbar bei Till Eulenspiegel oder in Grimms Märchen vorkommt).

Manchmal spielt Nasreddin in seinen Witzen die Rolle eines schlauen Menschen, manchmal die eines Idioten. Bedingt durch die weite geographische Verbreitung und die lange zeitliche Überlieferung wurden Nasreddin immer wieder neue Geschichten zugeschrieben. So konnte es nicht ausbleiben, dass die ihm zugeschriebenen Witze eine bunte Mischung aus Volksweisheit, Schlauheit, aber auch derben oder anzüglichen Inhalten sind.

Die ersten Anekdoten über Nasreddin Hoca in türkischsprachigen Quellen befinden sich in der Saltuḳ-nāme von Ebülhayri Rumi (gest. 1480) und in Letāʾif von Lamiî Çelebi (gest. 1531). Lamiî Çelebi gibt Nasreddin Hoca als Zeitgenossen von Şeyyad Hamza (14. Jahrhundert) an. In der populären Tradition hat sich allerdings die Auffassung durchgesetzt, die auf den osmanischen Reisenden Evliya Çelebi zurückgeht. Evliya Çelebi schreibt im 17. Jahrhundert über seine Reise zum vermuteten Grabmal Nasreddin Hocas in Akşehir und gibt dabei eine Anekdote an, in der Nasreddin Hoca mit Timur (gest. 1405) auftritt. Versuche, den Charakter Nasreddin zu historisieren, gelten allerdings als spekulativ. Hierbei sollte auch erwähnt werden, dass es auf historischen Stiftungsurkunden (Vakfiye) aus den Jahren 1257 und 1266 einen Verweis auf eine Person namens Nasreddīn Ḫoca gibt, die vor den Kadi treten musste. Ob es sich um die gleiche Person handelt, bleibt spekulativ.

Vor der weiten Verbreitung gedruckter Bücher erfolgte die Überlieferung vor allem mündlich, eine Tradition, die sich unter anderem in der Türkei bis heute erhalten hat. Hier finden regelmäßig Hoca-Nasreddin-Festivals statt, in denen seine Witze inszeniert werden. Die meisten Bücher mit Witzen von Hoca Nasreddin sind in der Türkei erschienen, doch gibt es auch dort nur wenige umfangreiche Sammlungen.

Und wenn es doch klappt?
Der Hodscha sitzt am Ufer des Aksehir-Sees und wirft Joghurt hinein. Ein Vorübergehender fragt erstaunt: "Was tust du denn da, Hodscha?"
"Ich setze Joghurt an", erwidert dieser.
"Wie soll denn in einem See Joghurt entstehen?"
"Ich weiß", meint der Hodscha, "es ist unmöglich, es kann einfach nicht sein. Aber was, wenn es doch klappt?"

Dein Topf ist gestorben
Der Hodscha hat sich von einem Nachbarn einen Topf ausgeliehen, den er ihm, nachdem er ihn gebraucht hat, zurückgibt. In den Topf aber hat er einen kleineren gestellt, und als der erstaunte Nachbar fragt, was das denn bedeute, antwortet er:
"Der Topf war wohl trächtig, er hat ein Junges bekommen."
Nach einiger Zeit leiht sich der Hodscha wieder einmal den Topf vom Nachbarn aus. Die Zeit vergeht, aber der Hodscha gibt den Topf nicht wieder zurück. Schließlich verlangt der Eigentümer seinen Topf zurück. Doch der Hodscha meint betrübt: "Mein Beileid, dein Topf ist leider gestorben."
"Seit wann kann denn ein Topf sterben?", fragt der Nachbar.
"Oho, Herr Nachbar", erwidert da der Hodscha, "dass Töpfe Junge kriegen können, glaubst du, aber dass sie sterben, das glaubst du nicht?"

Der allwissende Turban
Ein Mann, der des Lesens unkundig ist, bekommt einen Brief und bittet den Hodscha, ihn ihm zu übersetzen. Der Hodscha tut sein bestes, kann das Geschriebene aber nicht entziffern. Es ist wohl Arabisch oder Persisch.
"Ich kann es nicht lesen", erklärt er schließlich, "frag lieber einen anderen."
"Und du willst ein Gelehrter sein", sagt der Mann ärgerlich, "du solltest dich deines Turbans schämen, den du trägst!"
Da nimmt der Hodscha seinen Turban ab, setzt ihn dem Mann auf und sagt: "Wenn du meinst, der Turban sei allwissend, dann lies du doch den Brief!"

Hat der Dieb denn gar keine Schuld?
Dem Hodscha wurde der Esel gestohlen. Ein Nachbar, der davon erfährt, fragt den Hodscha vorwurfsvoll: "Warum hast du aber auch die alte Stalltür nicht längst erneuert?"
Ein anderer Nachbar meint: "Du hast bestimmt vergessen, den Riegel vorzuschieben!"
Und ein dritter sagt: "Du hast aber einen tiefen Schlaf, Hodscha! Der Dieb kommt, geht in den Stall, holt den Esel heraus, und du schläfst und merkst überhaupt nichts!"
So findet jeder etwas auszusetzen. Dem Hodscha wird es bald zu bunt: "Also Nachbarn, alles, was recht ist! Bin ich denn ganz allein schuldig an der Sache, hat denn der Dieb gar keine Schuld?"

Glaubst du dem Esel oder mir?
Ein Nachbar bittet den Hodscha um dessen Esel. Der Hodscha aber, der das Tier nicht weggeben möchte, antwortet: "Der Esel ist nicht hier, ich habe ihn zur Mühle geschickt."
Kaum hat er das gesagt, fängt auch schon der Esel im Stall lauthals an zu schreien.
"Du hast doch gesagt, der Esel sei nicht da, und jetzt schreit er", meint der erstaunte Nachbar.
Da antwortet ihm der Hodscha: "Mir, mit meinem weißen Bart, mir glaubst du nicht, aber einem Esel glaubst du!"

Der Mund ist kein Sack, dass man ihn zubinden könnte
Der Hodscha ist unterwegs zum Dorf. Er hat seinen Sohn auf den Esel gesetzt und geht selbst nebenher. Da kommen ein paar Leute vorbei und sagen: "Schau dir das an! Der alte Mann muss zu Fuß gehen und der Junge sitzt auf dem Esel. Er sollte sich was schämen!"
Der Hodscha, der dies hört, lässt seinen Sohn absteigen und setzt sich selbst auf den Esel. Doch schon nach einer Weile hört er, wie sich zwei, die am Wegrand sitzen, unterhalten: "Der große Kerl sitzt auf dem Esel und lässt den armen Jungen nebenher gehen. Gibt es denn kein Mitleid mehr auf der Welt?"
Da holt der Hodscha seinen Sohn mit auf den Esel und so reiten sie beide weiter. Kommt ein Bauer des Weges und meint: "muss dieses schwache Tier denn euch beide tragen? Das ist ja unglaublich. Der arme Esel wird sich das Rückgrat brechen."
Der Hodscha steigt daraufhin ab und nimmt auch seinen Sohn vom Esel herunter. So gehen sie weiter, der Esel voraus und die beiden hinterdrein. Als sie nicht mehr weit vom Dorf entfernt sind, hören sie, wie ein Mann zum anderen sagt: "Schau dir bloß die zwei Hohlköpfe an! Der Esel spaziert voraus und die zwei marschieren hinterher. Wie kann man nur so dumm sein?"
Da sagt der Hodscha zu seinem Sohn: "Du hast es gehört, das beste ist immer, man tut, was man selbst für richtig hält. Den anderen kann man nie etwas recht machen. Und der Mund ist auch kein Sack, dass man ihn einfach zubinden könnte."

Älterer Bruder
Als Nasreddin Hodscha noch ein Kind war, fragte ihn ein Erwachsener: “Wer ist älter, du oder dein Bruder?”
Nasreddin dachte eine Weile nach und antwortete dann: “Letztes Jahr erzählte meine Mutter mir, dass mein Bruder ein Jahr älter sei als ich. Demnach müssten wir in diesem Jahr gleichaltrig sein.”

Arabischunterricht
Ein Freund Nasreddin Hodschas wollte die arabische Sprache lernen. Der Hodscha bot sich als leichtfertig als Lehrer an, obwohl er die Sprache selbst nicht besonders gut beherrschte.
Als der Unterricht begann, wollte der lernbegierige Schüler wissen: "Wie sagt man auf Arabisch: ‘Bitte eine kalte Suppe’?"
Nasreddin Hodscha ließ sich nicht in Verlegenheit bringen und antwortete schlagfertig: "Oh, es ist nicht nötig, das zu lernen. Du brauchst die Wörter ‘kalte Suppe’ nicht, denn die Araber mögen ihre Suppe heiß!"

Beim Müller
Einmal brachte Nasreddin Hodscha einen Sack mit Getreide zur Mühle, um es dort mahlen zu lassen. Da gerade niemand anwesend war, ergriff der Hodscha die günstige Gelegenheit beim Schopf und füllte Getreidekörner aus anderen Säcken in seinen eigenen um.
Plötzlich aber stand der Müller neben ihm und fragte: "Hodscha, was machst du denn da?" Der Hodscha machte ein harmloses Gesicht und sagte: "Ich bin ein dummer Mann. Ich mache einfach das, was mir in den Sinn kommt."
Da antwortete der Müller: "So ist das also. Dann mach es doch auch einmal umgekehrt und fülle Körner aus deinem Sack in meinen um."
Nasreddin Hodscha war um eine Antwort nicht verlegen: "Ja Herr, ich bin zwar dumm, aber so weit geht die Dummheit nun doch nicht!"

Das Gewicht der Katze
Nasreddin Hodscha aß gerne Fleisch und brachte eines Tages ein ganzes Kilo vom Markt nach Hause. Er überließ das Fleisch seiner Frau zur Zubereitung und verließ das Haus wieder, um noch einige Besorgungen zu machen. In der Zwischenzeit kamen einige Nachbarinnen zu seiner Frau, und sie lud sie ein, von dem köstlichen Fleisch zu probieren, von dem bald nichts mehr übrig war. Als der Hodscha zurückkam und zum Mittagessen nur Suppe serviert bekam, traute er seinen Augen nicht.
"Wo ist das Fleisch?", fragte er seine Frau.
"Das hat die Katze gefressen", erwiderte sie.
Der Hodscha sah die Katze an, die sehr klein und mager war. Er nahm die Katze und legte sie auf die Waage. Sie zeigte genau ein Kilo an.
Da rief Nasreddin Hodscha sehr erstaunt aus: "Wenn dies das Fleisch ist, wo ist denn dann die Katze? Wenn aber dies die Katze ist, wo ist dann das Fleisch?"

Der Berg
Der Hodscha brüstete sich manchmal mit seinen angeblich übernatürlichen Kräften. Die Leute wollten einen Beweis dafür sehen und baten ihn, den Berg zu sich zu rufen.
“Berg”, schrie der Hodscha, “komm zu mir!”
Natürlich bewegte sich der Berg nicht und so rief er wieder und wieder. Schließlich ging Nasreddin Hodscha auf den Berg zu. Einer der Männer fragte ihn:”Wohin gehst du?”
Der Hodscha erwiderte: “Ich bin nicht so ein widerspenstiger und eigensinniger Mann. Wenn der Berg nicht zu mir kommen will, werde ich zu ihm gehen."

Der Besuch des Sultans
Ein großes Ereignis stand bevor: der Sultan persönlich wollte in Nasreddin Hodschas Stadt kommen. Der Hodscha war unsicher, wie der sich in Gegenwart des Herrschers verhalten sollte. Einer der Beamten des Königs unterwies ihn, wie er auf die üblichen Fragen des Sultans antworten sollte. Der Sultan würde zunächst fragen, wie lange Nasreddin schon in der Stadt lebte und wie viele Jahre er studiert hätte. Nasreddin Hodscha lernte seine Antworten auswendig, aber der Sultan stellte die Fragen in anderer Reihenfolge:
"Wie viele Jahre hast du studiert?"
"38 Jahre, oh Sultan", antwortete der Hodscha.
"Wie alt bist du denn?"
"Dreizehn Jahre", erwiderte Nasreddin.
"Wie kann denn das möglich sein? Bist du verrückt, oder bin ich es?"
Auf diese unerwartete Frage hin überlegte Nasreddin Hodscha nur kurz, bevor er antwortete "Wir sind beide verrückt, aber jeder auf eine andere Weise!"

Der Fastenmonat Ramadan
Wisst ihr, wie Nasreddin Hodscha die 30 Tage im Monat Ramadan zählte? Für jeden Fastentag legte er einen Stein in einen Topf. Seine kleine Tochter beobachtete ihn einmal dabei und beschloss, ihrem Vater beim Sammeln von Steinen zu helfen. Ohne sein Wissen legte sie also ein paar Steine dazu.
Nach ein paar Tagen wurde der Hodscha von einem Nachbarn gefragt: "Der wie vielte Fastentag ist heute eigentlich?" Nasreddin Hodscha flitzte zu seinem Topf und zählte die Steine. Stellt euch seine Überraschung vor, als er auf 125 Steine kam! Aus Angst, ausgelacht zu werden, antwortete er dem Nachbarn: "Heute ist der 45. Tag."
Der Nachbar war sehr erstaunt. "Wie kann das sein, obwohl der ganze Fastenmonat Ramadan nur 30 Tage hat?", fragte er.
Verlegen antwortete Nasreddin Hodscha: "Wenn man den Topf fragt, ist heute sogar der 125. Tag."
Liebe Kinder, ihr habt es viel besser als der Hodscha. Öffnet einfach an jedem Abend im Ramadan zum Iftar ein Türchen eures Kalenders, und ihr werdet euch bestimmt nicht verzählen.
(Diese Geschichte ist auf der Rückseite des Ramadankalenders 2000 in deutscher und türkischer Sprache abgedruckt.)

Der Gebetsruf
Gerade als vom Minarett der Ruf zum Gebet erklang, beobachteten die Leute, dass der Hodscha von der Moschee wegeilte. Jemand rief ihm hinterher: "Wohin läufst du, Hodscha?"
Der Hodscha rief zurück: "Das war der lauteste und durchdringendste Ruf, den ich je gehört habe. Ich gehe jetzt so weit von der Moschee weg, bis ich herausfinde, aus welcher Entfernung der Gebetsruf noch gehört werden kann!"

Der Gelehrte
Ein Bauer, der nicht lesen konnte, brachte Nasreddin Hodscha einen Brief und bat ihn, diesen vorzulesen. Doch der Hodscha beschied ihn: "Die Handschrift ist so schlecht, dass ich den Brief nicht lesen kann."
Da wurde der Bauer böse und sagte: "Du trägst den Turban des Gelehrten und kannst noch nicht einmal einen Brief lesen!"
Da setzte der Hodscha seinen Turban ab, legte ihn vor sich hin und meinte: "Wenn du denkst, dass jeder, der einen Turban trägt, ein Gelehrter ist, dann setz du ihn auf und lies den Brief vor!"

Der Kochtopf
Eines Tages lieh sich Nasreddin Hodscha einen großen Kochtopf von seinem Nachbarn aus. Einige Tage später gab er ihn mit einem zusätzlichen kleinen Topf darin zurück.
"Was ist denn das?", fragte der Nachbar und blickte verwundert auf den kleinen Topf.
"Oh, während dein Kochtopf in meinem Haus war, hat er den kleinen geboren", erwiderte der Hodscha.
Sein Nachbar war über diese Mitteilung sehr erfreut und nahm beide Töpfe an sich. Einige Zeit darauf lieh sich der Hodscha erneut den großen Kochtopf von seinem Nachbarn aus. Diesmal wartete der Nachbar jedoch vergeblich auf die Rückgabe, sodass er schließlich den Hodscha fragte: "Warum gibst du mir meinen Topf nicht zurück?"
"Ich kann ihn dir nicht zurückgeben, denn dein Kochtopf ist gestorben", antwortete Nasreddin Hodscha.
"Gestorben, wie kann ein Topf sterben?", fragte der Nachbar ungläubig.
"Warum nicht?", erwiderte der Hodscha. "Wenn du glaubst, dass der Kochtopf gebären kann, dann musst du auch glauben, dass er gestorben ist."

Der neue Mond
Nasreddin Hodschas Freunde wollten einmal von ihm wissen:
“Hodscha, wenn der neue Mond kommt, was passiert dann mit dem alten?”
Nasreddin Hodscha fiel es nicht schwer, seine Unwissenheit über dieses Thema zu verbergen, und so lieferte er ihnen gleich die Antwort:
“Sie schneiden ihn in Stücke. Daraus entstehen die Sterne!”

Der Saft des Hasen
Ein Jäger brachte Nasreddin Hodscha einen Feldhasen als Geschenk. Nasreddin Hodschas Frau bereitete daraus ein schmackhaftes Gericht, das sie am Abend gemeinsam mit dem Jäger verspeisten.
Ein paar Tage später klopfte es an der Tür. Als der Hodscha öffnete, sah er sich einem Fremden gegenüber und fragte: "Wer bist du und was willst du?"
Der Fremde antwortete: "Ich bin der Nachbar des Jägers, der dir neulich den Hasen gebracht hat."
Nasreddin Hodscha bat ihn herein und sie aßen gemeinsam zu Abend.
Eine Woche später klopfte ein anderer Unbekannter an die Tür. Auf Nasreddins Frage, wer er sei, antwortete er: "Ich bin ein Verwandter des Nachbarn des Jägers, der dir letzte Woche den Hasen geschenkt hat."
Auch ihn lud der Hodscha zum Essen ein.
Wieder verging eine Woche und wieder klopfte ein Unbekannter an Nasreddin Hodschas Tür. Kaum hatte der Hodscha die Tür geöffnet, begann der Fremde: "Ich bin ein Bekannter des Verwandten des Nachbarn des Jägers,..."
"... der mir neulich den Hasen gebracht hat", ergänzte der Hodscha resigniert. "Also bitte, tritt ein."
Nasreddin Hodschas Frau brachte eine Suppentasse und setzte sie dem Gast vor. Der fing an zu löffeln, verzog aber gleich den Mund und beschwerte sich: "Das ist ja nur Wasser!"
Da erwiderte der Hodscha, dem die ungebetenen Besucher längst lästig waren: "Ja mein Freund, das ist der Saft des Saftes des Saftes des Hasen!"

Der Straßenverkäufer
Ein Freund empfahl dem Hodscha, sauer eingelegtes Gemüse zu verkaufen, um damit etwas Geld zu verdienen. Nasreddin Hodscha hielt das für eine gute Idee und besorgte sich sogleich Gemüse und allerlei Geräte. Er befestigte zwei große Fässer an beiden Seiten seines Esels und zog mit ihm los, um in den Straßen der Stadt sein Gemüse anzupreisen.
Als sie in die erste belebte Gasse kamen, wollte der Hodscha gerade "Eingelegtes Gemüse" rufen, aber gerade da schrie der Esel lauthals sein "Iaah" heraus, so dass niemand den Hodscha hörte.
Nasreddin Hodscha versuchte sein Glück in der nächsten Gasse, aber dort erging es ihm genauso. Gerade als er sein Gemüse anpreisen wollte, fing der Esel an zu schreien. So ging es weiter, bis sie zum Marktplatz kamen.
Nasreddin Hodscha fing wieder an zu rufen: "Eingelegtes Gemüse", und genau in diesem Moment übertönte der Esel ihn mit seinem "Iaah".
Empört drehte der Hodscha sich zu seinem Esel um und fuhr ihn an:
“Wer verkauft hier eigentlich Gemüse, du oder ich?!"

Die Erde kippt
Eines Tages fragte jemand den Hodscha: "Wie kommt es eigentlich, dass bei Tagesbeginn alle Leute aufstehen und in unterschiedliche Richtungen gehen?"
"Ganz einfach", erwiderte Nasreddin Hodscha. Wenn jeder in dieselbe Richtung ginge, würde die Erde umkippen!"

Die Feigen
Einmal wurde Nasreddin Hodscha von einem reichen Mann zum Essen eingeladen. Dessen Diener trugen viele verschiedene Gerichte herbei, aber keine Feigen.
Der Gastgeber bat den Hodscha: "Bevor du gehst, trage uns doch bitte einige Abschnitte aus dem Koran vor, damit nach unseren Körpern auch unsere Seelen gestärkt werden."
Der Hodscha öffnete den Koran bei dem Abschnitt, der so beginnt: ‘Über Feigen und Oliven und den Berg Sinai’. Nasreddin begann zu lesen: "Im Namen des gnädigen Gottes. Über die Oliven und den Berg Sinai."
Sogleich unterbrach ihn sein Gastgeber: "Du hast die Feigen vergessen!"
"Nein, mein Freund", antwortete Nasreddin Hodscha. "Du bist derjenige, der die Feigen vergessen hat!"

Die Rettung des Mondes
Wie ihr wisst, fängt der Fastenmonat Ramadan erst an, wenn der neue Mond zu sehen ist. Was würde man nur machen, wenn es den Mond auf einmal nicht mehr gäbe? Wenn ihr euch nicht vorstellen könnt, dass der Mond ganz verschwinden könnte, dann lasst euch erzählen, was Nasreddin Hodscha einmal erlebte ...
Eines Nachts hatte Nasreddin Hodscha großen Durst. Er ging in den Garten hinaus, denn zu seiner Zeit holte man das Wasser noch vom Brunnen. Als er sich über den Brunnen beugte, um Wasser zu ziehen, durchfuhr ihn ein gewaltiger Schreck: der Vollmond sah von der Wasseroberfläche zu ihm empor.
Verzweifelt überlegte der Hodscha: "Der Mond ist in den Brunnen gefallen. Ich muss ihn retten."
Schnell holte er ein Seil, befestigte einen Haken daran und ließ das Seil in den Brunnen hinunter. Dann begann er, das Seil wieder hochzuziehen. Er musste sich sehr anstrengen, denn das Seil hatte sich im Brunnen verhakt, während Hodscha unter dem vermeintlichen Gewicht des Mondes stöhnte.
Plötzlich hielt das Seil dem kräftigen Ziehen nicht mehr stand und riss. Nasreddin Hodscha fiel auf den Rücken, und dabei erblickte er über sich am Himmel den Mond.
"Gott sei Dank, es ist mir gelungen, den Mond zu retten," seufzte der Hodscha so erleichtert, dass er seinen schmerzenden Rücken ganz vergaß.

Die richtige Seite
Eines Tages kam eine Gruppe von Religionsgelehrten zusammen, um über verschiedene Fragen zu diskutieren. Einer von ihnen stellte die Frage: "Sollte man bei einer Bestattung an der rechten oder an der linken Seite des Sarges gehen?"
Sofort spaltete sich die Gruppe in zwei Lager. Die eine Hälfte vertrat diesen Standpunkt: "Nein, nicht an der rechten Seite, sondern besser an der linken." Die andere Hälfte dagegen behauptete das Gegenteil: "Nein, nicht an der linken Seite, sondern besser an der rechten."
So argumentierten sie hin und her und konnten sich nicht entscheiden, welches die bessere Seite sei. Da kam zufällig Nasreddin Hodscha vorbei und die Gelehrten fragten ihn nach seiner Meinung. Der zögerte nicht lange und erwiderte fröhlich: "Es kommt nicht darauf an, ob du nun an der rechten oder der linken Seite bist, solange du nicht dazwischen bist!"


Die Wäscheleine
Nasreddin Hodschas Nachbar wollte sich einmal eine Wäscheleine ausleihen. Der Hodscha sagte ihm verlegen: "Verzeihung, aber ich benutze sie gerade. Ich habe Mehl zum Trocknen daran aufgehängt." Der Nachbar fragte äußerst verwundert: "Wie um alles in der Welt kann man Mehl an der Wäscheleine aufhängen???"
Da antwortete Nasreddin ihm lächelnd: "Nun, so schwierig ist das gar nicht, wenn man seine Leine nicht verleihen möchte."

Die wirkungsvolle Moschee
Eines Tages hatte Nasreddin Hodscha eine wichtige geschäftliche Angelegenheit in Bursa zu erledigen, der damaligen Hauptstadt. Es tauchte jedoch ein Problem auf, das er ohne Hilfe nicht lösen konnte.
Ein Freund riet ihm, in der großen und berühmten Ulu-Moschee zu beten. Er empfahl dem Hodscha: "Wenn du vierzig Tage hintereinander morgens vor dem Mihrab (Gebetsnische) für dein Anliegen betest, wird dein Gebet erhört werden." Nasreddin hielt sich genau an die Anweisungen seines Freundes, doch sein Gebet wurde nicht erhört.
Einmal ging er in die kleinere und weniger prächtige Orhan-Moschee, um dort zu beten. Noch am gleichen Tag wurden seine Gebete erhört und alle seine Geschäftsprobleme auf wundersame Weise gelöst.
Da ging Nasreddin Hodscha zur Ulu-Moschee und rief mit lauter Stimme: "Du solltest dich schämen, du riesengroße und prächtige Moschee. Deine einfache kleine Nachbarmoschee hat etwas vollbracht, was dir nicht gelungen ist!"

Ein Festtag
Als Nasreddin Hodscha einmal auf Reisen war, kam er in ein Dorf und sah mit Erstaunen, dass alle Leute dort aßen und tanzten und fröhlich waren.
"Was für ein gesegneter Ort!", rief der Hodscha. "Dort, wo ich lebe, haben die Leute kaum etwas zu essen."
"Eigentlich geht es uns hier genauso", erwiderte ein Mann. "Heute ist aber ein besonderer Festtag. Dafür hat jeder aus dem Dorf etwas zu essen aufbewahrt und heute zubereitet. Deshhalb haben wir so viel zu essen und trinken und freuen uns."
Darüber dachte Nasreddin Hodscha eine Weile nach und seufzte dann:
"Wenn wir nur jeden Tag so ein Fest haben könnten! Dann wäre jeder so glücklich wie heute und niemand müsste hungern."

Billige Esel
An jedem Markttag brachte der Hodscha einen Esel zum Markt und verkaufte ihn sehr billig. Der Preis, den er für seinen Esel verlangte, lag immer weit unter den Preisen seiner Konkurrenten. Eines Tages sagte ein reicher Eselhändler zu ihm: "Ich weiß nicht, wie du es dir erlauben kannst, deine Esel so billig zu verkaufen. Ich lasse meine Diener das Heu von den Bauern stehlen und befehle ihnen auch, die Esel zu halten, ohne dass ich sie dafür bezahle. Und dennoch sind deine Preise niedriger als meine." "Nun ja, das ist sehr verständlich", antwortete der Hodscha. "Du stiehlst Futter und Arbeitskraft - ich stehle Esel!"

Dann weiß ich, was ich tu...
Der Hodscha ist auf Besuch in einem Nachbardorf. Da verliert er seine Satteltasche. Die Dorfbewohner, die er im Kaffeehaus trifft, warnt er: "Ihr tätet gut daran, meine Satteltasche zu finden, sonst weiß ich nämlich, was ich tu..."
Die Leute bekommen eine Heidenangst, alle sind in Aufregung. Der Ortsvorsteher ordnet eine Suchaktion an und schließlich wird die Tasche gefunden.
"Hodscha", fragt da der Ortsvorsteher, "du hast doch gesagt, du wüsstest, was du tätest, wenn wir die Satteltasche nicht finden würden. Jetzt würde uns doch interessieren: Was hättest du denn in dem Fall gemacht?"
Und der Hodscha antwortet: "Was hätte ich schon tun sollen? Zu Hause habe ich noch einen alten Teppich, aus dem hätte ich mir eine neue Satteltasche gemacht..."

Das Mehl auf der Wäscheleine
Ein Nachbar kommt zum Hodscha und möchte dessen Wäscheleine ausleihen. Der Hodscha geht ins Haus und kommt bald darauf wieder zurück. "Tut mir leid, Nachbar", sagt er, "jemand hat die Wäscheleine mit Mehl bestreut."
"Aber Hodscha", meint der Nachbar, "wer sollte denn eine Wäscheleine mit Mehl bestreuen?"
"Der, der sie nicht verleihen will", antwortet der Hodscha kleinlaut.

Der Wind tat es
Der Hodscha kletterte über den Zaun eines fremden Gartens und fing an, seinen Sack mit allem zu füllen, was er in seine Hände bekommen konnte. Der Gärtner erwischte ihn und schrie: "He, was machst du da?" "Ich wurde von einem starken Wind hier her geblasen." "Und wer hat das Gemüse heraus gerissen?" "Ich habe versucht mich daran fest zu halten, um zu verhindern, von dem Wind weg gefegt zu werden." "Aber wie kommt es dann, dass das Gemüse in diesem Sack ist?" "Das ist wirklich komisch. Ich saß gerade hier und wunderte mich über dasselbe, als du hier her kamst."

Die Nachtigall
Eines Tages wollte der Hodscha frische Früchte essen, darum schlich er in einen fremden Garten. Dort kletterte er auf einen Baum und aß all die Früchte, die in seiner Reichweite waren. Etwas später kam der Besitzer des Gartens und fragte ihn böse: "Was machst du da oben?" Der Hodscha versuchte sich heraus zu reden und antwortete süß: "Oh, mein Herr, ich bin nur eine Nachtigall und sitze hier oben und singe!" Der Mann amüsierte sich darüber und sagte lachend: "Soso, du bist also eine Nachtigall? Dann lass mich mal ein Lied von dir hören!" Der Hodscha machte komische Gesichtsausdrücke und gab merkwürdige Töne von sich. Der Besitzer brach in Lachen aus und sagte: "Mann, was für "ne Art von Singen ist das? Ich habe noch nie zuvor eine Nachtigall so singen hören!" Der Hodscha erwiderte: "Ja, eine unerfahrene Nachtigall singt nun mal so!"

Gänsebeine
Nasreddin Hodscha hat eine Gans gebraten, um sie dem Sultan Tamerlan zu bringen. Auf dem Weg zu ihm bekommt er plötzlich Hunger und reißt der Gans ein Bein heraus, das er verspeist. Bei Tisch bemerkt Tamerlan, dass der Gans ein Bein fehlt, und er fragt:" Hodscha, was ist denn mit dem Bein passiert?"
Der Hodscha, der gerade aus dem Fenster schaut, entdeckt ein paar Gänse am Brunnen. Sie stehen auf einem Bein, das andere haben sie angezogen. Er zeigt sie Tamerlan: "Bitte, in unserem Land haben alle Gänse nur ein Bein!"
Tamerlan ist skeptisch. Er ruft einen Mann aus seinem Gefolge und flüstert ihm einen Befehl ins Ohr. Schon nach kurzer Zeit hört man draußen ein Getöse, das von Trommeln, Klarinetten, Tamburins und Becken herrührt. Die Gänse, von dem Spektakel aufgeschreckt, stieben davon.
"Siehst du, Hodscha", sagt Tamerlan, "das hat nicht gestimmt mit den Beinen. Alle haben davon zwei."
Der Hodscha gibt zurück: "Wenn man soviel Krach für dich veranstaltet hätte, hättest du jetzt vier!"

Ich habe das Rezept
Der Hodscha kauft beim Fleischer eine dünne Scheibe Leber. Auf dem Heimweg begegnet er einem Freund, der ihm sagt, wie man Leber zubereitet.
"Ich vergesse es bestimmt", sagt der Hodscha, "schreibe es mir doch bitte auf ein Papier." Und der Freund schreibt es ihm auf. Wie der Hodscha dann weitergeht, das Blatt mit dem Rezept in der einen Hand und der Leber in der anderen, stößt plötzlich ein Milan herab und schnappt ihm die Leber weg. Der Hodscha rennt ihm hinterher, doch als er merkt, dass er den Vogel wohl nicht mehr erwischen wird, streckt er die Hand mit dem Rezept nach ihm aus und ruft:
"Es wird dir nichts nützen, ich habe das Rezept!"

Iß, mein Pelz, iß!
Der Hodscha ist zu einem Bankett eingeladen. Er trägt sein Alltagsgewand und wird von niemandem beachtet. Das macht ihn betroffen. Er eilt nach Hause, wirft seinen prächtigen Pelzmantel um und kehrt zu der Festgesellschaft zurück. Schon am Eingang wird er in Empfang genommen und zu einem Podest geführt, wo man ihm den besten Platz zuweist. Als die Suppe serviert wird, tunkt der Hodscha das Revers seines Mantels in die Schüssel und sagt: "Bitte, bedien Dich. Iß, mein Pelz, iß, mein Pelz!"
Den erstaunten Gästen aber erklärt er:
"Die Ehre gilt ja doch dem Pelz, soll der auch das Essen haben!"

Sagen wir neun
Der Hodscha hat einen Traum. Ein Mann gibt ihm neun Goldmünzen, der Hodscha will aber unbedingt zehn. Da wacht er plötzlich auf und merkt, dass er gar nichts in der Hand hat. Sofort schlägt er die Augen wieder zu, streckt seine Hand aus und meint: "Also gut, du sollst deinen Willen haben, sagen wir neun!"

Solange du nicht drinnen liegst
Der Hodscha wird gefragt: "Auf welcher Seite des Sarges muss man bei einem Begräbnis gehen? Vor dem Sarg, dahinter, rechts oder links davon?"
"Die Seite spielt keine Rolle", antwortete der Hodscha, "solange du nicht drinnen liegst!"

Wem es steht, dem steht es
Der Hodscha predigt in der Moschee. Er erklärt, es sei Sünde, wenn Frauen sich schminkten. Da weist einer der Zuhörer darauf hin, dass die Frau des Hodscha sich doch auch schminke.
Da entgegnet er: "Tja, wem es steht, dem steht es!"

Wer die blaue Perle hat
Der Hodscha hat zwei Frauen. Beide fragen ihn immer wieder: "Welche von uns beiden hast du am liebsten?"
Als die beiden Frauen einmal nicht zusammen sind, gibt der Hodscha jeder eine blaue Perle und bittet jeweils die eine, der anderen nichts davon zu sagen.
Als sie ihn dann wieder einmal fragen, wen er denn lieber hätte, da antwortet er: "Wer die blaue Perle hat, der gehört mein Herz!"

13 Mart 2012 Salı

Türkische Sprichwörter



Auch wenn du tausend Dinge weißt, frag den der ein einziges weiß.
Bin bilsen de bir bilene danis.

Es ist leicht tausend Herzen zu brechen, aber schwer eines zu gewinnen.
Bin gönülü yikmak kolay fakat birini yapmak zordur.

Auf einem Seil können nicht zwei Akrobaten tanzen.
Bir ipte iki cambaz oynamaz

Die Zunge ist schärfer als das Schwert.
Dil kilictan keskindir.

Erst denken, dann reden.
Önce düsün, sonra söyle.

Hör hundertmal, denk tausendmal, sprich einmal.
Yüz dinle, bin düsün, bir konus.

Die Gäste essen nicht, was sie erwarten, sondern was man ihnen vorsetzt.
Misafir umdugunu degil, buldugunu yer.

Der Fisch stinkt von Anfang an.
Balik bastan kokar.

Achte nicht auf den, der spricht, achte auf das was gesprochen wird.
Söyleyene bakma, söylenene bak.

Am Ende der Geduld wartet der Segen.
Sabrin sonu selamettir.

Wie du lebst, so stirbst du.
Nasil yasarsan öyle ölürsün.

Bis man über der Brücke ist, muß man zum Bären Onkel sagen.
Köprüyü gecene kadar ayiya dayi derler.

Böse Worte bringen den Menschen um seinen Glauben, süße Worte bringen die Schlange aus ihrem Loch.
Kötü söz insani dinenden, tatli söz yilani ininden cikarir.

Das Mädchen das seiner älteren Schwester vertraut, bleibt ohne Mann.
Ablasina güvenen kiz kocasiz kalmis.

Nicht jeden Tag schleckt die Katze Rahm.
Her zaman kedi kaymak yemez.

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.
Aksam olmadan gün övülmez.

Wer die Rose liebt, der erträgt auch ihren Dorn.
Gülü seven dikenine katlanir.

Wenn zwei Herzen eins sind, wird die Scheune zum Palast.
Iki gönül bir olunca samanlik seyran olur.

Der Bär hat vierzig Lieder. Alle handeln von der Holzbirne.
Ayinin kirk türküsü var, kirki da ahlat üstüne.

Zum Lernen ist keiner zu alt.
Ögrenmenin yasi yoktur.

Wenn einer mit Steinen wirft, gib ihm Brot.
Tas atana ekmek ver.

Der Hase war dem Berg böse, der Berg merkte es nicht.
Tavsan daga küsmüs, dagin haberi olmamis.

Der Kopf wird nach der Zunge gemessen.
Bas dille tartilir.

Der Lügner braucht ein gutes Gedächtnis.
Yalancinin hafizasi kuvvetli olmali.

Der Spiegel des Menschen sind seine Taten, auf die Worte kommt es nicht an.
Aynasi istir kisinin lafa bakilmaz.

Eine Lanze passt nicht in den Sack.
Mizrak cuvala girmez.

Es gibt Worte, die zum Erfolg führen, es gibt Worte, die den Kopf kosten.
Söz vardir is bitirir, söz vardir bas yitirir.

Für den Ledigen ist die Ehescheidung einfach.
Ergene kari bosamasi kolaydir.

Gib Dein Herz nicht einem Verheirateten, er wird nach Hause gehen und Dich vergessen.
Gönül verme evliye, eve gider unutur.

Gib ihm fünf Geldstücke, damit er redet und zehn Geldstücke, damit er schweigt.
Bes para ver, söylet; on para ver, sustur.

Hätte der Kahle eine Salbe, würde er sie auf den eigenen Kopf streichen.
Kelin ilaci olsa basina sürer.

Jeder zeigt Mitleid, aber Brot gibt keiner.
Aciyan cok ama ekmek veren yok.

Mit einem Tropfen Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem Faß voll Essig.
Bir fici sirkeden ziyade bir damla bal ine sinek tutulur.

Ob Ali Hoca oder Hoca Ali, bleibt sich gleich…
Ha Ali Hoca, ha Hoca Ali.

Sage Deiner Frau nichts schlechtes, sie könnte Dir Gift ins Essen tun.
Kötü söyleme esine, agi katar asina

Schnee an sonnenlosem Ort und Geld in der Hand eines Geizigen bleiben lange.
Kar kuytuda, para pintide eglesir.

Solange nicht die Seele rausgeht, geht der Karakter nicht raus.
Can cikmayinca huy cikmaz.

Versprich nichts, doch was du versprochen hast, halte.
Söz verme, verdinse dönme.

Verzeih, aber vergiss nicht.
Affet, ama unutma.

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.
Bügünkü isini yarina birakma.

Wem alles schiefgeht, dem bricht der Zahn auch beim Puddingessen ab.
Ters giderse insanin isi, muhallebi yerken kirilir disi.

Wen das Herz lieb hat, der ist die Schönste.
Gönül kimi severse güzel odur.

Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein
El icin kuyu kazan kendi düser icine

Wer früh aufsteht, kommt voran.
Erken kalkan yol alir.

Wer seinen Kopf dem unerfahrenen Barbier anvertraut, vergesse nicht, Watte einzustecken.
Basini acemi berbere teslim eden, cebinden pamugunu eksik etmesin.

Wer zuletzt lacht, lacht am besten.
Son gülen iyi güler.

Wie man die Arbeit ansieht, so sieht sie einen wieder an.
Sen ise nasil bakarsan, is de sana öyle bakar.

Zum Dorf, das man sieht, braucht man keinen Führer.
Görünen köy kilavuz istemez.


10 Mart 2012 Cumartesi

Die Offenbarung, Sendschreiben an die sieben Gemeinde.



Thema des Buches
Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss; und indem er sie durch seinen Engel sandte, hat er sie seinem Knecht Johannes kundgetan, der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat, alles, was er sah.  Glückselig, der liest und die hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist! Denn die Zeit ist nahe.

Verfasser, Widmung und Gruß
Johannes den sieben Gemeinden, die in Asien sind: Gnade euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, und von Jesus Christus, der der treue Zeuge ist, der Erstgeborene der Toten und der Fürst der Könige der Erde! Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat durch sein Blut  und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme der Erde. Ja, Amen. Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.

Auftrag an Johannes, die Offenbarung zu schreiben
Ich, Johannes, euer Bruder und Mitteilhaber an der Bedrängnis und am Königtum und am Ausharren in Jesus, war auf der Insel, die Patmos genannt wird, um des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu willen.  Ich war an des Herrn Tag im Geist, und ich hörte hinter mir eine laute Stimme wie von einer Posaune,  die sprach: Was du siehst, schreibe in ein Buch und sende es den sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea!  Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete, und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter,  und inmitten der Leuchter einen, gleich einem Menschensohn, bekleidet mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand, und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel, sein Haupt aber und die Haare waren weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme,  und seine Füße gleich glänzendem Erz, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser, und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging ein zweischneidiges, scharfes Schwert hervor, und sein Angesicht war, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft. Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades. Schreibe nun, was du gesehen hast und was ist und was nach diesem geschehen wird! Was das Geheimnis der sieben Sterne, die du auf meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter betrifft: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.


Sendschreiben an Ephesus
 Dem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: Dies sagt der, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt:  Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren, und dass du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner befunden;  und du hast Ausharren und hast vieles getragen um meines Namens willen und bist nicht müde geworden.  Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.  Denke nun daran, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, so komme ich zu dir und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buße tust.  Aber dies hast du, dass du die Werke der Nikolaiten hasst, die auch ich hasse.  Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem werde ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, welcher in dem Paradies Gottes ist.
  Sendschreiben an Ephesus Video:   http://youtu.be/dNUNUiCPRBI

Sendschreiben an Smyrna
 Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: Dies sagt der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig wurde:  Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut - du bist aber reich - und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden, und es nicht sind, sondern eine Synagoge des Satans.  Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Bedrängnis haben zehn Tage. Sei treu bis zum Tod! Und ich werde dir den Siegeskranz des Lebens geben. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, wird keinen Schaden erleiden von dem zweiten Tod.
 Sendschreiben an  Smyrna Video:    http://youtu.be/mCpgsQLy2Ro

Sendschreiben an Pergamon
Und dem Engel der Gemeinde in Pergamon schreibe: Dies sagt der, der das zweischneidige, scharfe Schwert hat: Ich weiß, wo du wohnst; wo der Thron des Satans ist; und du hältst meinen Namen fest und hast den Glauben an mich nicht verleugnet, auch in den Tagen des Antipas, meines treuen Zeugen, der bei euch, wo der Satan wohnt, ermordet worden ist.  Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du solche dort hast, welche die Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, eine Falle vor die Söhne Israels hinzustellen, so dass sie Götzenopfer aßen und Unzucht trieben.  So hast auch du solche, die in gleicher Weise die Lehre der Nikolaiten festhalten.  Tu nun Buße! Wenn aber nicht, so komme ich zu dir bald und werde Krieg mit ihnen führen mit dem Schwert meines Mundes. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben; und ich werde ihm einen weißen Stein geben und, auf den Stein geschrieben, einen neuen Namen, den niemand kennt, als wer ihn empfängt.    
 Sendschreiben an Pergamon Video:   http://youtu.be/28oAngSpAXo

Sendschreiben an Thyatira
Und dem Engel der Gemeinde in Thyatira schreibe: Dies sagt der Sohn Gottes, der Augen hat wie eine Feuerflamme und Füße gleich glänzendem Erz:  Ich kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Glauben und deinen Dienst und dein Ausharren und weiß, dass deine letzten Werke mehr sind als die ersten. Aber ich habe gegen dich, dass du das Weib Isebel gewähren lässt, die sich eine Prophetin nennt und meine Knechte lehrt und verführt, Unzucht zu treiben und Götzenopfer zu essen.  Und ich gab ihr Zeit, damit sie Buße tue, und sie will nicht Buße tun von ihrer Unzucht.  Siehe, ich werfe sie aufs Bett und die, welche Ehebruch mit ihr treiben, in große Bedrängnis, wenn sie nicht Buße tun von ihren Werken. Und ihre Kinder werde ich mit dem Tod töten, und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht; und ich werde euch einem jeden nach euren Werken geben.  Euch aber sage ich, den Übrigen in Thyatira, allen, die diese Lehre nicht haben, welche die Tiefen des Satans, wie sie es nennen, nicht erkannt haben: Ich werfe keine andere Last auf euch.  Doch was ihr habt, haltet fest, bis ich komme!  Und wer überwindet und meine Werke bis ans Ende bewahrt, dem werde ich Macht über die Nationen geben;  und er wird sie hüten mit eisernem Stab, wie Töpfergefäße zerschmettert werden,  wie auch ich von meinem Vater empfangen habe; und ich werde ihm den Morgenstern geben.  Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!    
Sendschreiben an Thyatira Video:  http://youtu.be/_vImMlN8lqI


Sendschreiben an Sardes
Und dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: Dies sagt der, der die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: Ich kenne deine Werke, dass du den Namen hast, dass du lebst, und bist tot. Wach auf und stärke das Übrige, das im Begriff stand zu sterben! Denn ich habe vor meinem Gott deine Werke nicht als völlig befunden.  Denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße! Wenn du nun nicht wachst, werde ich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.  Aber du hast einige wenige Namen1 in Sardes, die ihre Kleider nicht besudelt haben; und sie werden mit mir einhergehen in weißen Kleidern, denn sie sind es wert. Wer überwindet, der wird so mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen aus dem Buch des Lebens nicht auslöschen und seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.  Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
  Sendschreiben an Sardes Video:   http://youtu.be/6E-KZ7TnHtY

Sendschreiben an Philadelphia
 Und dem Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Dies sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet, und niemand wird schließen, und schließt, und niemand wird öffnen: Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die niemand schließen kann; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet. Siehe, ich gebe Leute aus der Synagoge des Satans, von denen, die sich Juden nennen und es nicht sind, sondern lügen; siehe, ich werde sie dahin bringen, dass sie kommen und sich niederwerfen vor deinen Füßen und erkennen, dass ich dich geliebt habe. Weil du das Wort vom Harren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versuchen, die auf der Erde wohnen.  Ich komme bald. Halte fest, was du hast, damit niemand deinen Siegeskranz nehme!  Wer überwindet, den werde ich im Tempel meines Gottes zu einer Säule machen, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!  
Sendschreiben an Philadelphia Video:  http://youtu.be/EXUC6EiDrV4

Sendschreiben an Laodizea
Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Dies sagt, der "Amen" heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:  Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist. Ach, dass du kalt oder heiß wärest!  Also, weil du lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Weil du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und brauche nichts!, und nicht weißt, dass du der Elende und bemitleidenswert und arm und blind und bloß bist,  rate ich dir, von mir im Feuer geläutertes Gold zu kaufen, damit du reich wirst; und weiße Kleider, damit du bekleidet wirst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde; und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du siehst.  Ich überführe und züchtige alle, die ich liebe. Sei nun eifrig und tu Buße! Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen und er mit mir.  Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe. Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
   Sendschreiben an Laodizea Video:   http://youtu.be/HMcI_g0uhKo