Oinoanda ist eine antike Stadt in Lykien oberhalb vom nördlichen Ende des Xanthos-Tals.
Der Ortsname ist
als Wiyanawanda (hethitsch wiyana „Wein, Rebe“) in hethitischen Urkunden belegt
im Zusammenhang mit einem Feldzug gegen Xanthos als ein Teil der Lukka-Länder.
Von dieser frühen Siedlung des 12. Jahrhunderts v. Chr. ist jedoch sonst nichts
bekannt, weder durch Funde noch andere Quellen.
Die antike Stadt
ist danach erst wieder in hellenistischer Zeit (Ende 3./Anfang 2. Jahrhundert
v. Chr.) nachweisbar. Mit Kibyra, Bubon und Balboura schloss sich Oinoanda,
nunmehr eine griechische Polis, im 2. Jahrhundert v. Chr. zu einem
Vierstädtebund (Tetrapolis) zusammen, der vom römischen Feldherrn Lucius
Licinius Murena 84 v. Chr. im Zuge der Kämpfe mit Mithridates VI. aufgelöst
wurde. Oinoanda gehörte danach wohl zum lykischen Bund und wurde mit diesem
unter Kaiser Claudius ein Teil der Provinz Lycia et Pamphylia.
In
hellenistischer Zeit wurden in Oinoanda Kolonisten aus dem pisidischen
Termessos angesiedelt, die offenbar zeitweilig eine eigene Körperschaft
innerhalb der Polis Oinoanda bildeten . Mit der Polis Xanthos verband Oinoanda
lange Zeit eine intensive Rivalität und Feindschaft, die auch zu
Gewaltausbrüchen führte.
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